Pascal Couchepin – Le roi, c’est moi

Exorbitante Strafsteuern sollen Rauchern den Genuß vergällen

Couchepin will 10 Franken pro Päckli

Ginge es nach dem freisinnig liberalen FDP-Couchepin, dann soll ein Päckchen Zigaretten bald mal 10 Franken kosten – 60 Prozent mehr als heute. Angeblich will er auf diese Weise den Anteil der rauchenden Bevölkerung von heute 30 Prozent auf 20 Prozent reduzieren. Solche Träumereien oder großkotziges Gelabber zeugt von seinen größenwahnsinnigen Anwandlungen, die sich mit Bestimmtheit nicht einmal in seinen feuchtesten Träumen erfüllen. Das zu erkennen, dazu ist er zu weit von der Volkseele entfernt.

Im Jahre 2006 betrugen die Bundeseinnahmen aus der Tabaksteuer satte 2.100’000’000 Franken. Das ist mehr als das gesamte Schweizer Militär-Budget zur Verfügung hat. Unter Berücksichtigung der Krankheitskosten der Raucher, wurde bereits 1995, also 15 Jahre vor dem Rauchverbot und der Zerstörung der Gastronomie, über die Tabakstrafsteuer ein happiger Gewinn von mehr als 900’000’000 Franken erwirtschaftet, und dies bei damals 40 Prozent tieferen Tabaksteuern als 2006.

Korrektur 15.06.2021 – Couchepin wollte gar einen einen Päcklipreis von 11.40 (Quelle Weltwoche Daily im Mai/Juni 2021). Somit verändern sich die Zahlen und die Kindermädchen-Arroganz steigt in ungeahnte Höhen.

Couchepin, der Soziadarwinist

«Ich bin Freisinniger, trotz allem»,

sagt Couchepin in der NZZ. Wobei man seine Auffassung von Liberalismus als elastisch bezeichnen könnte, wenn man beispielsweise an die zunehmende Bevormundung der Bürger durch das Bundesamt für Gesundheit denkt, die eher auf einen sozialdemokratischen Departement-Chef schließen ließe. Die Verbotspolitik verteidigt er mit dem Satz: «Auf der Straße akzeptiert man schließlich die roten Ampeln auch nachts, wenn es keinen Verkehr hat.» Da wird er wohl der einzige verkniffene Arsch in der Schweiz sein, der die Sinnlosigkeit solchen Tuns nicht realisiert. Gut zu wissen, dass es im sozialen Leben ebenfalls gewisse Rotlichter braucht, die jener aber nicht erkennen kann, und somit das Sprichwort: »Qui s’excuse, s’accuse« vortrefflich bestätigt.

Ja, Citoyen Couchepin, Sie brauchen uns nicht auch noch die dümmsten Schweizer Gesetze unter die Nase zu reiben, sind es doch Politiker wie Sie, die dafür verantwortlich sind.

Wir plädieren, den Steuerprozentsatz des Weines an den des Tabaks anzubinden!

Couchepin, Lobbyist in eigener Sache, bejaht und verteidigt also nicht nur den bereits bestehenden Schwachsinn, statt ihn abzuschaffen, sondern produziert selbst noch weiteren politischen Müll hinzu. Vielleicht wäre es endlich an der Zeit, tatsächlich die vielen roten Ampeln nachts nicht mehr zu akzeptieren. Irgendwann sollte es auch dem letzten freiheitsliebenden Schweizer zu bunt werden, bevor es zu spät ist. Couchepin ist bekannt als Weinliebhaber, also sind die Alkoholsteuern in seiner Amtsperiode als Bundesrat gesunken und die exakt 100 Jahre alte Prohibition des Absinthes wurde aufgehoben und in meinem Schrank steht echter 78 Prozentiger mit 111 mg Thujon pro 0.75 Liter. Die Wirkung ist dem Cannabis nicht unähnlich. Couchepin ist Nichtraucher, also will er die Raucher genauso schröpfen, wie er es mit den 81’000 IV-Ehepaarrentnern gemacht hat, denn er ist auch nicht invalid.

Ab 1. Januar 2008 haben 81’000 IV-Ehepaare im Schnitt jeden Monat 470 Franken weniger oder 5640 Franken jährlich. Da die Auslandschweizer von Couchepin schlichtweg vergessen wurden, werden diese bei einer Einkommenseinbusse von durchschnittlich 30 Prozent wohl wieder in die Schweiz zurückkehren müssen und die Sozialämter stürmen, obwohl er großmundig vor der Abstimmung zur 5. IV-Revision vom 17. Juni 2007 versprach: «Niemand wird unter der 5. IV-Revision zu leiden haben!»

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<p style=»text-align: justify;»>Kostenlose Werbung für den Zahnarzt – Alles ist Gift, nur die Dosis macht, dass etwas kein Gift ist. Das gilt natürlich nicht für vergiftete Ideologien auf Kosten der finanziellen Unterschicht. Die Schweiz sollte sich was schämen!

Ab 1. Januar 2008 werden neu auf den Packungen von Tabakprodukten ekelhafte, pornographische Abbildungen von menschlichen Innereien zu sehen sein, schärfer und detaillierter als in jedem Kriegs-Computerspiel, was von den Medien als stets empörend kolportierte Verrohung der heranwachsenden Bevölkerung noch mehr Vorschub leistet. Kinder werden diese Bilder sammeln und in den Schulen werden Tauschbörsen entstehen, so wie ich seinerzeit die Karten der Schweizer Fußballmannschaften gesammelt und getauscht hatte.

Couchepin sagt: «Wir werden die Zigarettenpreise regelmäßig weiter erhöhen» und er sagt, voll auf der Bevormundungswelle der Bürger durch das BAG reitend weiter, er halte einen Preis von 10 Franken pro Päckchen nicht als unsozial und es gäbe keine Grenze nach oben, «denn sich selbst zu schaden, ist nicht sozial». Wenn man dies mit seiner Aussage vergleicht, daß das neue Tabakprogramm auch dazu beitragen soll, die Gesundheitskosten einzudämmen und Couchepin für das Jahr 2009 einen Anstieg der Krankenkassenprämien von «maximal 3,5%» prognostiziert, dann weiß ein jeder, daß dieses zu groß geratene Alphatier in Wirklichkeit ein waschechter Sozialdarwinist ist. Er will Geld in die Bundeskasse holen; und dies nicht zu knapp und mit derselben Unverfrorenheit, die er bei den Rentenkürzungen der schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft an den Tag legte. Und er will sich die Gesetze seinem Lebensstil so anpassen, daß sie ihn nicht stören.

Bundespräsident Couchepin<em>«le roi, c’est moi!»</em> ist im Grunde genommen ein höchst feiger Zeitgenosse, denn er getraut sich, mit grosser Klappe, nur an Minderheiten heran, die tagtäglich um ihr Überleben gegen solchen Politiker kämpfen müssen, wohl wissend, daß die Diktatur der Mehrheit auch eine Diktatur ist, die langssam in den Totalitarismus abzugleiten droht. Die Gesundheitskosten fallen nicht beim Raucher an, sondern anderswo – und das weiß er ganz genau. Doch mit der Pharmalobby getraut er nun mal nicht sich anzulegen, auch nicht als Mitglied der katholischen Kirche, deren Gesinnung sonst stets märthyrerfreundlich ist und schon immer war. Ein Feigling also, wie er im Buche steht und der in der Bibel die Story des barmherzigen Samariters wohl nie gelesen, geschweige denn verstanden hat.

Gleichzeitig will Couchepin le dur pain mit Parteikollege Felix Gutzwiller (FDP ZH) vom BAG der Bevölkerung in Bezug auf die Krankenkassenprämien Sand in die Augen streuen. Fakt ist und bleibt: Die Krankenkassenprämien werden weiter steigen! Egal, wie hoch die bevormundungssüchtige Strafsteuer auf Tabak letztendlich ausfallen wird. Fakt ist auch, dass Nicht- und Nie-Raucher am Ende, oder davor, die größten Kostenverursacher in unserem Krankheitswesen sind.

Spätestens in zwei Jahren wird es wieder einen Rutsch über 10 Prozent an Krankenkassenprämien nach oben geben, denn Couchepin konnte nur deshalb die Kostensteigerung etwas bremsen, weil er den Versicherten mehr Kosten über Selbstbehalte und Streichung von Leistungen aufgebürdet hat. Ein Nullsummenspiel der Milchmädchen auf Kosten der Kranken, minus rein kosmetischen 10 Prozent, die der Zwangsversicherte und Patient zu bezahlen hat. Er hat während seiner ganzen Amtszeit viel von Sanierung geschwafelt, eigentlich generell viel zu viel geschwafelt und stattdessen allen nur Sand in die Augen gestreut. Unser Glück war, dass er kaum etwas Konstruktives auf die Wege brachte, eigentlich gar nicht arbeitete und stattdessen bevorzugt seinem Wein frönte.

Das Couchepin-Problem liegt hauptsächlich in den zahlreichen kantonalen Spitälern, an den, wie Pilzen aus dem Boden schießenden Fachmedizinern die um «Gäste» und «Kunden» buhlen, während der Allgemeinarzt auf dem Lande ausstirbt. Da werden gerne mal für zwei Untersuchungen auch zwei Bett-Nächte benötigt, um die Auslastung möglichst hoch zu halten und um die Krankenkassen als Subventionstopf zu missbrauchen. So mehrmals geschehen im Kantonsspital Stans. Wie lange soll das so noch andauern?

Weshalb? Das ist morgen auf diesem Blog zu lesen.

[Carolus Magnus]

Quellen: NZZ Swissinfo und  Weltwoche Daily Mai / Juni 2021

Bundesrat will WHO-Tabakkonvention beitreten

Carolus Magnus

Freidenker, Rebell und Nonkonformist schreibt provokativ, konzis, unkonventionell und unmißverständlich über/gegen das grassierende, genußfeindliche, puritanische Weltbild in unserer Gesellschaft. Stilmittel: Satire, Provokation, Humor, Karikatur und knallharte Facts. Ein MultiMediaMagazin für Jeden.

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13 thoughts on “Pascal Couchepin – Le roi, c’est moi

  1. Die Übergewichtigen werden die nächsten sein, von unserem Bundespräsidenten, mit Hilfe des BAG, die, analog den Rauchern, erst stigmatisiert und dann anschliessend ebenfalls zur Kasse gebeten werden:

    «Die Zahlen sprechen Klartext, auch in der Schweiz: 2.2 Millionen Schweizerinnen und Schweizer sind übergewichtig oder adipös, diese Zahl steigt jährlich um ca. 50’000 Personen. Die Folgekosten von Adipositas und deren Folgeerkrankungen werden auf rund 2.7 Milliarden pro Jahr geschätzt.»

    Und wieder steckt die unheilvolle Allianz mit der WHO dahinter: «Schweiz stimmt der WHO-Charta zur Bekämpfung der Adipositas zu»

    Wann wird Couchepin auch die Übergewichtigen zu den Asozialen rechnen? Raucher und Übergewichtige machen zusammen über die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung der Schweiz aus. Man stelle sich vor: Couchepin als Bundespräsident einer Nation von Asozialen.

    Ob sich Couchepin auch an die Stigmatisierung von Weintrinkern wagen wird?

  2. Die Übergewichtigen werden die nächsten sein? Klar! Siehe R. Humbel.
    Aber weiter vorne in der Pipeline steht die neue «Weinsteuer». Ausgedacht vom BAG, resp. dessen Vorsteher, der an Prostatakrebs erkrankte Thomas Zeltner. Die Inflation der indirekten Steuern hat eben erst begonnen, auf Kosten von Minderheiten.

    Wenn ich das schon nur höre von Couchepin: «Wir» werden die Tabaksteuer regelmässig erhöhen. So nach dem Motto: Daumenschraube anziehen, ganz sachte, bis der Grenzertrag aus der Steuer 0 wird. Das nennt man Steueroptimierung! Und Kollege Gutzi verkauft derweil via «seiner» Siegfried Chemie AG in Zofingen (Verwaltungsrat) viel mehr von seinen Antiraucherchemikalien. Sozusagen eine WinWin Situation. Oder man könnte es auch korrupt nennen. Egal, der Zug ist abgefahren. Und das wissen diese Herren zu genau.

    Und sie wollen noch weiter gehen, sie wollen dem einfachen Büezer verbieten, in seiner Stammkneipe zu rauchen. Klar, einem Starkoch wie Jöri im Talvot zu St. Moritz, macht dies keine Bauchkrämpfe. Die Elite blättert da gerne bis zu 1’000 Fr. für ein Tête à tête hin. Aber die «normalen» Kneipen auf dem Land mit Stammtisch werden mehrheitlich dichtmachen müssen. Dafür können dann die Wirte als Kellner in zukunftsträchtigen Betrieben wie Starbucks oder McDonnalds ihren Unterhalt verdienen. Dort ist eh Rauchverbot. Und die ehemaligen Gäste? Die bleiben dann halt zuhause. Und kaufen sich ihr Bier beim Coop oder Denner.

    Ich hätte nie gedacht, dass es soweit kommt. Aber ich bin sicher, es kommt noch schlimmer, viel schlimmer. Und das Fürchterlichste daran ist, dass die Grünendeppen und die Linken voll auf dieser Linie fährt.

  3. Aber ich bin sicher, es kommt noch schlimmer, viel schlimmer.

    Dies ist auch meine Befürchtung und ich trage mich bereits mit dem Gedanken, bei meiner Pensionierung in ein menschlich sympathischeres Land auszuwandern.

    Das Hauptproblem liegt in der Tatsache, dass die Menschen in unserem Land diesen Gesundheitsfaschismus nicht durchschauen, weil sie schlicht belogen werden, von Politikern, dem BAG, der Lungenliga, Pro Aere, AT und derlei Sekten mehr.

    Politiker sind beim Vernehmlassungsverfahren schlicht entweder zu faul oder einfach fachlich oder zeitlich überfordert und zudem meist zu blauäugig, die eingereichten Stellungnahmen auf ihre Richtigkeit zu überprüfen und auch mal die Studien von unabhängiger Seite überprüfen zu lassen. Dem BAG ist absolut nicht mehr zu trauen und ich würde eine unabhängige GPK in Bezug auf die vom BAG veröffentlichten Zahlen und ‹Fakten› dringendst empfehlen. Offenlegung der Quellen, Offenlegung der beigezogenen Studien, Offenlegung der finanziellen Interessen, denn wenn ein Bundesamt derart offen, frech und ungehindert Lügen und manipulierte Zahlen ungestraft veröffentlichen und verbreiten und sich noch immer Bundesamt nennen darf, dann ist etwas oberfaul in diesem BUNDESAMT! – und somit auch im Staate Schweiz!

    Das ist äusserst gefährliche und fahrlässige Politk in Sachen Entscheidungsfindung und bestimmt nicht im Dienste der Schweizer Bevölkerung, die bisher noch nie fremde Obrigkeiten duldete. Es gilt deshalb unbedingt, keinen Vertrag mit der WHO oder deren Steigbügelhalter zu unterschreiben oder gar zu ratifizieren.

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