Rollstuhlfahrer mit 1.8 Promille – Hausarrest!

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Das große Kneipensterben in GB

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The Guardian

GB: Aktien von Pub-Ketten im freien Fall
Enterprise Inn hat innerhalb von 12 Monaten 50 % seines Aktienwerts verloren, und bei der Konkurrenz sieht es nicht viel besser aus.
Analysten, die bis vor kurzem zuversichtlich waren, daß das Pub-Geschäft sich recht bald erholen werde, kommen von dieser Einschätzung mehr und mehr ab:
«We are increasingly concerned that household expenditure will continue to fall well into 2009, and so pub profitability is unlikely to recover until 2010.»

Kommentar aus dem Forum Netzwerk-Rauchen

«Wieviel Prozent der noch existierenden Pubs (einzelne wie Ketten) werden das wohl noch so lange durchhalten?
Den Engländern wird man vetmutlich erzählen: ‹Stellt euch nicht so an, in Deutschland klappt’s doch auch!›
Tatsächlich gehe ich angesichts der besonders dramatischen Umsatzzahlen dort davon aus, daß das englische Widerstandspotential sich zwar nicht stark öffentlich artikuliert, aber daß es doch ganz erheblich ist.

Und bei der öffentlichen Artikulierung muß auch die Gleichschaltung der Presse als wesentlicher Faktor berücksichtigt werden. Oder ist der Gegensatz zwischen medialer Stille und massivem Boykott das Zeichen für eine starke Tendenz zur ‹inneren Emigration›? Wie auch immer, dort gärt es!»

Frühere Artikel zum Thema

In England rumort es gewaltig

Großbritannien zu verkaufen (Satire)

GB: Zunahme Kneipensterben um 1’381 Prozent in 2 Jahren

Carolus Magnus

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Von Gastautor kikri

Medienlese SA 30.08.2008

NZZ Seite 14
Mehrheit gegen Heimabgabe der Armeewaffe: Sicherheitspolitische Trendwende gemäß ETH-Studie.

Wann merken Leute, daß die meisten Körperverletzungen und Morde mit Messer begangen werden?

NZZ Seite 17
Kein provisorischer Stopp am Cern
«Der Europäische Gerichtshof für Menschrechte hat die Forderung nach einer einstweiligen Verfügung gegen die weltweit größte Forschungsanlage am Cern in Genf abgewiesen. Die Beschwerdeführer befürchten, der Teilchenbeschleuniger LHC könnte kleine Schwarze Löcher erzeugen. Noch nicht entschieden ist über die eigentliche Grundrechtsbeschwerde.»

NZZ Seite 55
Rauchverbote sind unnötig, freiwillige Regelung sinnvoll
«Wo ein vermeintliches oder tatsächliches Problem auftaucht, ertönt schnell der Ruf nach Gesetzen und Verboten – im Streit ums Rauchen in Restaurants sogar aus Kreisen, die sich als liberal bezeichnen. Am 28. September haben die Zürcher Stimmberechtigten aber nicht nur die Wahl zwischen der Verbotsinitiative ‹Schutz vor Passivrauchen› und dem Gegenvorschlag, der ein Verbot mit Ausnahmen bringen würde. Sie können auch beide ablehnen. Wer zweimal Nein auf seinen Stimmzettel schreibt, sagt damit: Ich traue Wirten, Personal und Gästen zu, daß sie selber vernünftige Lösungen finden.»
«Mit den Zahlen nehmen sie es dabei nicht immer so genau. In der offiziellen Begründung zu Ihrer Initiative schreibt die Lungenliga, in der Schweiz sterbe ‹täglich ein Mensch an den Folgen des Passivrauchens›, was gut 360 Todesfällen pro Jahr entsprechen würde. Auf der Lungenliga-Homepage dagegen ist zu lesen, daß in der Schweiz ‹jährlich rund 1000 Personen frühzeitig an den Folgen des Passivrauchens› sterben.»

Haben diese Sektierer etwa unterschiedliche Studien oder wird einfach gewürfelt? Je höher eine Zahl kommuniziert wird, desto militanter der Club!
«Zum eine kann es dauern (schweizweites Rauchverbot), bis dieses Verbot Tatsache wird; vorauseilender Gehorsam ist unnötig. Zum anderen dürfen die Zürcher nicht nur den Wirtschaftsmotor der Schweiz in Schwung halten, sie dürfen auch Verteidiger oder, je nach Sichtweise, Vorreiter sein in Sachen Freiheit, Toleranz und Rücksichtnahme.»
Es weiß also doch jemand, das man 2 mal ‹Nein› stimmen kann.
Eigentlich wollte ich den ganzen Artikel abschreiben: fast jeder Satz scheint mir wichtig.
Eine gute Analyse der Situation.
Keine Panikmache sondern eine wohltuende Unaufgeregtheit und Sachlichkeit.
Solche Artikel, wie auch Was für große Flaschen› von gestern oder Freiheit als Wegwerfartikel vom 31. Juli zeigen mir immer wieder, das es keine Zeitverschwendung ist, die NZZ zu lesen, im Gegenteil. Meine Leseempfehlung für heute.

NZZ Seite 55
Einige Betrunkene und viele Medienvertreter am Zürcher ‹Botellón›
«(…) zu Beginn scheinen es fast mehr Medienvertreter als Trinkwillige zu sein.»
«Einige Teilnehmer hatten ihm (M. Cortesi, Pressesprecher Stadtpolizei) sogar ihre Handynummer angeboten, damit er sie anrufen könne, falls es zu Lärmklagen von Anwohnern komme.»
In anderen Zeitungen konnte man in den letzten Tagen viel von ’sinnlos betrinken› lesen.
Sie haben uns leider nicht gesagt, was ’sinnvoll betrinken› ist.

Tagesanzeiger Seite 1, Titelgeschichte
Krebs: Knapp die Hälfte aller Erkrankungen wäre vermeidbar
«Übergewicht und falsche Ernährung sind die größten Risiken für eine Krebserkrankung. Der Weltkongreß in Genf fordert Gegenmaßnahmen»
Na ja, eigentlich das gleich wie gestern, nur mit einem größeren Verbrauch an Papier und Druckerschwärze.

Tagesanzeiger Seite 36, Wissen
Rauchen und Bewegungsmangel erhöhen Risiko
«Würden wir so handeln, wie Mediziner es empfehlen, würden viel weniger Menschen an Krebs sterben.»Die angeblichen Ursachen sind: (Tortendiagramm)

  • Ernährung 30%
  • Tabak 16%
  • Infektionen 8%
  • Gifte am Arbeitsplatz 5%
  • Umweltverschmutzung 2%
  • Andere 39%«

Gestern und heute auf Seite 1 haben wir doch gelernt, daß Alkohol eine Hauptursache für Krebs ist. 35 Seiten weiter hinten ist Alkohol komplett verschwunden. Wird hier Wissenschaft mit der Kristallkugel betrieben?

Blick Seite 14
1,8 Promille: Fahrverbot für Rollstuhl-Süffel
«Mit Tempo 6 tuckert der Elektro-Rollstuhl übers Trottoir. In Schlangenlinien. Mit Folgen für den besoffenen Rollstuhlfahrer: 1 Monat Fahrverbot»
Also Hausarrest.

Mit Tempo 6 hat er höchstens ein paar Ameisen umgekarrt. Oh mein Gott, ist das schlimm. Der Geist der Gängelung führt bereits ins Absurde.

Blick Seite 37, das Tages- Horoskop
Heute habe ich mich entschieden, Widder zu sein
«SIe sind jetzt von einem beinahe überschwänglichen Optimismus erfüllt, der überdies völlig begründet ist, da Sie eine überaus angenehme Zeit erwartet»
Das gefällt mir wirklich, vor allem aufgrund der Tatsache, daß ich am Montag energiegeladen einen neuen Job antreten werde. Äußerst vielversprechend!

Gruß
kikri

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Der Raucher und die Nichtraucherin

Carolus Magnus

Freidenker, Rebell und Nonkonformist schreibt provokativ, konzis, unkonventionell und unmißverständlich über/gegen das grassierende, genußfeindliche, puritanische Weltbild in unserer Gesellschaft. Stilmittel: Satire, Provokation, Humor, Karikatur und knallharte Facts. Ein MultiMediaMagazin für Jeden.

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