Umweltschutz muss man sich leisten können

Statussymbol Umweltschutz

Geht man in Detroit über die «North American International Auto Show», so stolpert man immer wieder über das Thema Umweltschutz. Doch es sind nicht die kleinen Fahrzeuge, die mit spartanischer Ausstattung und einem Verbrauch von einem Liter auf 100 Kilometer, die ins Auge fallen. Es sind vielmehr die Luxuskarossen, die die Thematik bestimmen. Neben den Modellen, die schon oder sehr bald in den Show-Rooms der Autohäuser stehen werden, sind es wie immer die Concept-Cars, die Studien der Autobauer, die den Trend für die kommenden Jahre vorgeben. Autos (zumindest in den USA) werden demnach in den kommenden Jahren nicht kleiner, sondern erfreuen ihre Käufer mit immer besserer Technologie.

Glaubt man den Herstellern, werden die Abgase der Luxus-Limousinen sauberer sein, als die smoggeschwängerte Luft der Umgebung. Selbstverständlich fährt der umweltbewusste Automobilst dann auch ein voll recycelbares Auto, gefertigt aus nachwachsenden Rohstoffen. Doch der zunehmenden Umwelt-Verschmutzung durch den Individualverkehr wird man mit diesen Autos kaum begegnen können – denn diese Autos sind nur etwas für Reiche. Umweltschutz muß man sich leisten können – so die Botschaft aus Detroit.

Ein Beispiel:

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Der amerikanische Kleinserien-Hersteller Fisker Automotive präsentiert nach einem Bericht von «auto motor und sport» auf der Detroit Auto Show ein viertüriges Coupé mit einem sogenannten Plug-in-Hybrid, das an der Steckdose aufgeladen werden kann.

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Ausgerüstet mit Lithium-Ionen-Akkus des kanadischen Herstellers Advanced Lithium Power soll es eine Reichweite von 80 Kilometern im Elektrobetrieb erlauben. Nach bisherigen Berichten sollen bis zu 15.000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band laufen. Der neue Luxuswagen soll in der Basisversion für unter 100.000 US-Dollar auf den Markt kommen.

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Henrik Fisker, CEO von Fisker Automotive zu seinem „Kind“: «Die Entwicklung eines erstklassigen, grünen Luxusautos, das auch noch attraktiv aussieht, kann einen Unterschied machen. Wir sind ganz begeistert, unsere Kompetenz im Automobilbau mit der modularen Hybrid-Technologie von Quantum im Quantum Drive vereinen zu können. Dank dieser bahnbrechenden Fahrwerkentwicklung werden wir ein Design mit dramatischen Proportionen schaffen können, das das Fisker-Abzeichen zu Recht tragen wird. Wir wollen, dass die Leute schöne, schnelle und ökologisch vernünftige Autos fahren können, Autos mit Öko-Schick, die weniger zur globalen Erwärmung beitragen.»

Wer noch immer meint, Umweltschutz sei nicht das bisher grösste, modetrendige Geschäft, wird sich noch wundern.

Photogallerie NAIAS 2007

Früherer Beitrag zum Thema

[Carolus Magnus]

Carolus Magnus

Freidenker, Rebell und Nonkonformist schreibt provokativ, konzis, unkonventionell und unmißverständlich über/gegen das grassierende, genußfeindliche, puritanische Weltbild in unserer Gesellschaft. Stilmittel: Satire, Provokation, Humor, Karikatur und knallharte Facts. Ein MultiMediaMagazin für Jeden.

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2 thoughts on “Umweltschutz muss man sich leisten können

  1. Der US amerikanische Konsumterror wollte alle vernichten. Auch Russland:

    Nachdem Anfang der 90er Jahre der Gehirnchirurg und Wodkaspezialist Jelzin die amerikanischen Berater erst ins Land geholt hatte, gab es nämlich Superreformen. Die «Chicago School of Economics» und ihr Hauptdarsteller Milton Friedman hat es dann Russland auch richtig besorgt: Privatisierung, Freihandel, das Herunterfahren der Sozialausgaben usw. resultierte im hemmungslosen Ausnehmen der russischen Wirtschaft durch die Oligarchen, einem kompletten Zerstören der Währung und im totalem Verarmen der Bevölkerung.

    Wenn man das weiß, dann wird auch klar, warum Vladimir Putin in den Medien als Buhmann des Jahres ausgerufen wird, nach dem er der Hochfinanz in die Suppe gespuckt hatte. Das alles wurde von Naomi Klein in seinem Buch: «Shock Doctrine: The Rise of Desaster Capitalism» sehr gut beschieben.

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