Australien sperrt 10 000 Webseiten

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Computerwelt

Woche 49

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Australien sperrt 10.000 Webseiten
Die australische Regierung will die Internetprovider des Landes dazu verpflichten, ein Filtersystem für «ungeduldete Webinhalte» zu installieren. Die zuständige Telekommunikationsbehörde Australian Communications and Media Authority hat bereits damit begonnen, eine entsprechende Blacklist zusammenzustellen, auf der alle zu blockierenden Seiten aufgelistet werden sollen. Wie die australische Tageszeitung Herald Sun berichtet, hat die Behörde bislang rund 1.300 Webadressen für die Filterliste ausgemacht. Im Rahmen eines ersten Testlaufs im Dezember, der allerdings nur eine kleine Gruppe freiwillig teilnehmender Internetnutzer betreffen wird, sollen aber bis zu 10 000 Seiten blockiert werden, läßt der australische Kommunikationsminister Stephen Conroy wissen.

Selbstmord vor laufender Webcam
Im US-Bundesstat Florida hat ein 19-jähriger vor laufender Webcam Selbstmord begangen. Abraham B. hatte seinen Selbstmord zuvor in einem Internet-Forum angekündigt und dort auch einen Abschiedsbrief hinterlassen. Das Video seines Selbstmords durch eine Überdosis Tabletten übertrug der Teenager live bei einer Webcam-Community. Besonders erschreckend ist, daß über 180 Zuschauer den Selbstmord mitverfolgten, ohne die Behörden zu verständigen. Während einige Zuschauer an eine Inszenierung glaubten, feuerten andere den 19-jährigen sogar an: «Tu es endlich, tu der Welt einen Gefallen und hör auf, unsere Zeit mit deinem Selbstmitleid zu verschwenden.»

Comeback der Professional-Version & weitere Gerüchte
Die Gerüchteküche rund um Windows 7 brodelt erneut. Aktuelles Internet-Geflüster: Microsoft wird die Business-Version von Windows 7 streichen und durch eine «Professional»-Version ersetzen. Wir erinnern uns: Windows XP war in den Versionen «Home» «Professional», «Tablet PC», «Media Center» und «Professional 64 Bit» verfügbar. Windows Vista ist in folgenden Versionen verfügbar: Home Basic, Home Premium, Business, Enterprise, Ultimate. Windows Vista Business hatte bisher im Vergleich zu Windows Vista Ultimate einen entscheidenden Nachteil: Das Media Center war nicht enthalten. Laut der Gerüchteküche wird sich dies bei Windows 7 Professional ändern, welches Windows Vista Business beerben wird. Sollten die Gerüchte rund um Windows 7 Professional stimmen, dann könnte auch davon ausgegangen werden, dass es beim Vista-Nachfolger kein Pendant zu Windows Vista Ultimate geben wird. Die Website Techradar hatte Anfang der Woche gemeldet, daß Microsoft künftig eine neue Strategie bei der Vergabe von Logos der unterschiedlichen Windows-7-Versionen verfolgen werde. Anhand des Windows-7-Logos sollen Anwender erkennen, welche Funktionen das Betriebssystem bietet. So sollen PCs mit Windows 7 und Multi-Touch-Fähigkeit ein Windows-7-Logo mit dem Zusatz «Touch» tragen. Und noch ein letztes aktuelles Gerücht rund um Windows 7: Angeblich wird es doch eine öffentliche Beta von Windows 7 geben, die irgendwann im ersten Quartal 2009 erscheinen soll. Ob es, wie seinerzeit bei Windows Vista, einen öffentlichen Vorabtest von Windows 7 geben wird, hatte Microsoft zuletzt noch offen gelassen. Richtig funktionieren wird es dann vielleicht erst in einigen Jahren – wenn überhaupt. Schließlich ist es eher unwahrscheinlich, daß von einem schlecht laufenden Betriebsystem der Nachfolger etwas taugt.

Keine Rezession im Untergrundgeschäft
Während Finanz- und Realwirtschaft auf Talfahrt sind und in die Rezession rutschen, klingelt es munter in den Kassen der Online-Kriminalität. Symantec schätzt die Einnahmen der Untergrundökonomie auf über 5 Milliarden Euro pro Jahr. Online-Kriminalität ist heute ein Geschäft wie jedes andere, bedient sich recht ähnlicher Methoden und Strukturen. Das Sicherheitsunternehmen Symantec untermauert dies mit Fakten, die es in mühevoller Kleinarbeit zusammengetragen hat. Und nicht nur das: im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen ist der profitorientierte Untergrund offenbar von der Finanzkrise nicht betroffen, die Gewinne sprudeln weiter. Außerdem werden hier noch Mitarbeiter gesucht und angeheuert, sei es als Malware-Programmierer, Strohmänner oder Geldwäscher. Den größten Anteil, mehr als die Hälfte, am Handelsvolumen des Untergrunds machen wenig überraschend Kreditkartendaten aus. Symantec differenziert hier noch zwischen den Verifizierungs-Codes (23 Prozent), den eigentlichen Kreditkartennummern (18 Prozent) und den Gültigkeitsdaten (15 Prozent). Auf Platz vier liegen (Post-) Adressen, gefolgt von Telefonnummern und E-Mail-Adressen. Der Preis für Kontozugangsdaten bewegt sich zwischen zehn und 1000 US-Dollar pro Konto, je nach Deckung und Bankstandort.

Youtube nun mit 16:9-Videoplayer
Youtube hat seinem Player ein Update spendiert und liefert nunmehr alle Videos im 16:9-Format aus. Dem offiziellen Youtube-Blog ist zu entnehmen, dass die Breite der Website auf nunmehr 960 Pixel erhöht wurde. Die breitere Youtube-Seite schafft Platz für das größere Videofenster. In diesem können nun Widescreen-Videos im 16:9-Format abgespielt werden. Die bis dato existierenden 4:3-Videos werden natürlich ebenfalls im neuen Video-Player abgespielt, wobei rechts und links vom Video schwarze Balken zu sehen sind.

Carolus Magnus

Freidenker, Rebell und Nonkonformist schreibt provokativ, konzis, unkonventionell und unmißverständlich über/gegen das grassierende, genußfeindliche, puritanische Weltbild in unserer Gesellschaft. Stilmittel: Satire, Provokation, Humor, Karikatur und knallharte Facts. Ein MultiMediaMagazin für Jeden.

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4 thoughts on “Australien sperrt 10 000 Webseiten

  1. Während den olympischen Spielen gab es in der westlichen Presse das grosse Gemotze wegen der chinesischen Art der Internet-Zensur.
    Jetzt führt Australien das gleiche Zensursystem ein.
    Gehört Australien noch zum Westen?

  2. Zensur in Australien. Na wenn das mal nichts Neues ist. In China ist das an der Tagesordnung und die ganze Welt (sicher auch Australien) beschwert sich darüber, das den Chinesen so eine freie Sicht auf die Weltgeschehnisse genommen wird. Klar wird das immer mit Kinderporno und anderen verbotenen Webseiten entschuldigt, doch der wahre Grund ist ja immer noch der, dass die Regierung die Informationen zum Volk kontrollieren will, da nimmt sich keine Regierung der Welt aus.

  3. Es scheint, daß wenn die Welt China in Sachen Menschenrechte und Zensur nicht zur Raison bringen kann, man sich deren Philosophie aneignet und ihnen nacheifert. Insofern kann ich dir voll und ganz folgen und sehe es auch so.

    Gib mal in YouTube «NWO» oder «New World Order» ein. This gives you the creeps!

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