Australien – Das Diskriminierungsparadies

.

Raucherdiskriminierung

humphrey-bogart-244x324Ginge es nach einem leitenden Arzt so sollen Raucher strikt diskriminiert werden, wenn es um die Bewerbung eines neuen Jobs beim Territory Health Department geht und Peter Beaumont, Präsident der australischen Medizinervereinigung im Northern Territory (NT) meinte gar, diese Vorgehensweise sollte dort strikte angewendet werden, wo es um ausgeschriebene Stellenangebote in Gegenden der Aboriginals gehe. Er sagte, die Entsendung von Rauchern in Gegenden der Eingeborenen sei als ob man verurteilte Kinderschänder zum Arbeiten in den Kindergarten schicken würde. Als Grund gab er an, daß angeblich 60 (!) Prozent der Eingeborenen Raucher wären, im Gegensatz zu angeblichen 17 Prozent in gewöhnlichen Gemeinden.

Dr. Beaumont sagte auch, es kümmere ihn nicht, falls sein Vorschlag nach hinten losgeht und legt seiner krankhaften Logik gleich noch eins drauf: «Sie würden schließlich auch keine Kinderschänder in einer Gegend arbeiten lassen, in der sich viele Kinder aufhalten – unsere Gesellschaft sähe darin nichts Verkehrtes wenn man Kinderschändern Limiten setzt. Weshalb sollten wir also nicht dasselbe mit Menschen tun, die eine schlechte Angewohnheit haben?» und führte weiter aus: «Die Raucherdiskriminierung im öffentlichen Dienst der NT würde dem Rest der Bevölkerung ein gutes Beispiel abgeben» und fordert gar den Bundesstaat auf, das Verbot landesweit zu installieren.

English excerpt
SMOKERS should be discriminated against when applying for jobs with the Territory Health Department, a leading doctor declared yesterday.
NT Australian Medical Association president Peter Beaumont said the bias should be strongest when recruiting people to work in Aboriginal communities. He said sending smokers to work with indigenous people was like allowing convicted pedophiles to work with children. Sixty per cent of indigenous Territorians smoke, compared with 17 per cent in the general community. Dr Beaumont said he didn’t care if his proposal caused a «backlash». «You wouldn’t send pedophiles to work in an area where there were lots of children,» he said. «Society wouldn’t think there was anything wrong with putting limits on them. «So why shouldn’t we limit people who have a very bad health habit?» Dr Beaumont said discriminating against smokers in the NT public service would set a good example to the rest of the community. He said the ban should also be applied by the Federal Government, particularly when sending emergency intervention staff to Aboriginal communities.

Wenn heute noch ein Anti-Raucher sagt, es gehe ihm um die Gesundheit und nicht um Raucherdiskriminierung, dann hat er gehörig einen an der Waffel! Der Präsident der australischen Medizinervereinigung im Northern Territory hat wenigstens keinen Gartenschlauch als Rückgrat, sondern nennt das Kind beim Namen, was ihn von heuchlerischen europäischen Misokapnisten und Kapnophobikern wohltuend abhebt.

Zensur «ungedulteter Webinhalte»

zensur_ausDie australische Regierung will die Internetprovider des Landes dazu verpflichten, ein Filtersystem für «ungeduldete Webinhalte» zu installieren. Also alles, was der Regierung nicht paßt, wird gesperrt. Australien wird China demnächst faschistisch rechts überholen. Die zuständige Telekommunikationsbehörde Australian Communications and Media Authority (Dieses Amt schreit dem Namen nach schon nach Zensur) hat bereits damit begonnen, eine entsprechende «Schwarze Liste» zusammenzustellen, auf der alle zu blockierenden Seiten aufgelistet werden sollen. Ist das nicht ein Service! Wie die australische Tageszeitung «Herald Sun» berichtet, hat die Behörde bislang rund 1.300 Webadressen für die Filterliste ausgemacht. Im Rahmen eines ersten Testlaufs im Dezember 2008, der allerdings nur eine kleine, wohl im Kopf nicht ganz richtig tickende Gruppe freiwillig teilnehmender Internetnutzer betreffen wird, sollen aber bis zu 10 000 Seiten blockiert werden, läßt der australische Kommunikationsminister Stephen Conroy wissen.

Alcatraz-Mentalität und Rotkäppchen-Syndrom

padophil
Herzlichen Glückwunsch – Jetzt sind auch Sie ein Kinderschänder und reif für die Insel!

In Australien wird darüber diskutiert, ob man in Zukunft Pädophile auf eine Insel verbannen will. Vordergründig steht dabei wie immer die Sicherheit, diesmal die der Kinder. Sie denken dabei an eine spezielle Pädophilen-Insel, auf der Pädophile nach ihrer eigentlichen Haftstrafe untergebracht werden sollen. Und es wird nicht etwa ein Paradies sein, nein, man denkt da eher an ein Lager, was mich sofort an das Dritte Reich erinnert. Damals waren es Juden, Krüppel, psychisch Kranke, rassenunreine Nicht-Arier und sonstige, dem damaligen Gesellschaftsbild nicht entsprechende und nicht gewollte Menschen.

Die Rechtslage ist wohl noch etwas unsicher und problematisch, aber mit einigen Gesetzesänderungen werden die Aussies auch das hinkriegen. Man wolle angeblich mit dieser Maßnahme die Pädophilen gänzlich aus der Bevölkerung isolieren. Da der Staat über etliche geeignete Inseln verfüge wäre es allerdings finanziell gesehen eine lohnende Sache.

Da niemand einen kürzlich freigelassenen Kinderschänder in seiner Nachbarschaft haben will, muß der Staat oft mehrere hundert Dollar aufbringen, um diesen geeignet unterzubringen. Man staune, auf welch tönernen Füßen die heutige Demokratie steht! Ist den Krokodilfressern die Demokratie keine mehrere hundert AUD wert? Über die Idee der Pädophilen-Insel werde bisher allerdings erst in informeller Art und Weise diskutiert. Das war letztes Jahr bei den Überwachungskameras in St. Gallen und Luzern genauso wie vor Jahren in London.  Zuerst wird debattiert und diskutiert. Dann wird es eingeführt. Was machbar ist, wir gemacht – und was nicht paßt wird passend gemacht. Findet euch schon mal mit der nahen Realität einer einzig einheitlichen Weltordnung ab. Die EU und Obama sind auf dem besten Weg dazu.

Sobald das totale Rauchverbot installiert ist, wird es eine Raucher-Insel, eine Adipositas-Insel oder eine Alkoholiker-Insel geben, denn an Inseln mangelt es den Australiern beileibe nicht.

Carolus Magnus

Diese Webseite befaßt sich bewußt provokativ mit Allgemeinwissen, Politik und Gesellschaft. Sie setzt sich mit gesellschaftlichen Tendenzen in kritischer Betrachtung auseinander, verurteilt den zunehmenden Überwachungs- und Bevormundungsstaat, wirkt dem Tugend-Terror, dem Verbotswahn und einem mehr und mehr penetrant in die Privatsphäre eindringenden Staat mit direkten Aussagen entgegen - zum Zweck des Demokratie-Erhalts, zur Abwehr eines Totalitarismus und zur Förderung der Eigenverantwortung.

View all posts by Carolus Magnus →

7 thoughts on “Australien – Das Diskriminierungsparadies

  1. Ich verfolge den Blog des «Großen Karl» schon geraume Zeit mit Wohlgefallen.

    Was hier so abläuft, das erreicht nun mittlerweile wirklich die Qualität faschistischer Diktaturen. Und das in demokratischen Staaten. Es ist recht bezeichnend, daß der Nanny-Staat die größten Chancen in protestantisch-puritanisch geprägten Gesellschaften hat. Bei den «Barbaren des Nordens», im anglo-amerikanischen Raum (s. Pilgrim Fathers, Cromwells Roundheads usw. usw.).

    Bezeichnend, daß das katholische Irland zwar auch das Verbot hat, sich aber kaum ein «Schwanz» drum kümmert. Wie im katholischen Schottland.

    Ich habe auf meinem Blog einen Post gesetzt, der sich auch mit dem Schwachsinn, mit dem Untergang unserer Kultur befaßt.

Schreiben Sie einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .