Rauchverbot: Löffel ab der Rösti!

Wirt des Monats

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Nichtraucher-vor-die-Tür

Als Ruedi Löffel, Großrat der Evangelischen Volkspartei (EVP-BE) und geistig umnachteter Vater des lokalen Rauchverbots, im Fumoir des «Ankers» frische Luft verlangte, hat es dem Wirt Beat Bill den Schnuller rausgepoppt: Löffel wird im «Anker» ab sofort als persona non grata betrachtet und nicht mehr bedient.

Rösti-Anker-Bern-Beat-Bill«Blick am Abend» lud Löffel provokativ zum Interview ins Fumoir des Berner Restaurant «Anker» ein. Als der Wirt fragte, ob er etwas bestellen möchte, antwortete Löffel giftig, ja gerne, er wünsche etwas frische Luft. Diese wird er in Zukunft vor dem Anker zur Genüge haben, denn was wohl als schlechter Scherz gedacht war, kam auch entsprechend beim Wirt Beat Bill an. Erst schade dieser Löffel den Kneipen und dann müsse man sich auch noch solche Sprüche anhören: «Mir reichts – der Löffel wir hier nicht mehr bedient» und hat sogleich auch noch dem Berner Volkswirtschaftdirektor und Regierungsrat Andreas Rickenbacher in bester juristischer Manier des Grundsatzes «Mitgegangen – Mitgehangen» Hausverbot erteilt. Bravo Beat! Ein Volkswirtschaftsdirektor sollte nun wirklich etwas mehr von nachhaltiger Ökonomie verstehen, als sich schleimig der Mehrheit der Nichtraucher anzubiedern, nur weil man wiedergewählt werden will.

Auf seiner Homepage wirbt Rickenbacher für sein Regierungsprogramm 2010/2014 folgendermaßen:

Andreas Rickenbacher will sich auch in den kommenden vier Jahren als Regierungsrat für einen dynamischen, sozialen und ökologischen Kanton Bern einsetzen:

•    Den Wirtschaftsstandort stärken (sic!) – mit einer aktiven Wirtschaftspolitik (sic!)
•    Die traditionelle Wirtschaft (sic!) in den ländlichen Regionen fördern – mit einer aktiven Landwirtschafts-, Forst- und   Regionalpolitik
•    Die Lebensgrundlagen erhalten – mit einer aktiven Umweltpolitik
•    Die Solidarität (sic!) in unserer Gesellschaft sichern – mit einer aktiven Sozialpolitik.

Der Kanton Bern muß (sic!) in Bewegung gehalten werden.
Wir gratulieren Beat Bill für sein wegweisendes Verhalten und gutes Vorbild, das sich alle Wirte im In- und Ausland zunutze machen sollten und heben den Hut vor seiner Gradlinigkeit.

In diesem Zusammenhang erreichte uns auch ein Mail an den «Löffel von Bern», das wir Ihnen nicht vorenthalten möchten, zumal es fanatisch militanten Antirauchern und Misokapnisten die Möglichkeit gibt, sich etwas besser in Raucher hinein zu versetzen.

Sehr geehrter Herr Löffel,
Mit Entsetzen habe ich der Presse entnommen, daß Sie einer infamen Diskriminierung zum Opfer gefallen sind. Man verweigert Ihnen die allseits heißgeliebten Rösti im Restaurant Anker. Vielleicht ist es ein Trost, daß es Ihnen nicht verboten ist, mitgebrachte (oder von einem Kollegen im Anker gekaufte) Rösti auf dem Trottoir vor dem Anker zu genießen. Diese Art der Gastlichkeit und Gastwirtschaft hat sich ja mittlerweile durchgesetzt, sieht man doch immer häufiger Trauben von Gästen vor Gaststätten stehen statt drinnen zu sitzen. Sie sind herzlich willkommen im Kreise der Ausgeschlossenen.

Indem er Ihnen den Zutritt verboten hat, hat der Wirt natürlich von seinem verfassungsrechtlich verbrieften (wenn auch bereits angeknackten) Recht auf freie Verfügung über sein Privateigentum Gebrauch gemacht. Vielleicht machte er sich auch Sorgen um Ihre Gesundheit, denn Rösti sind auch nicht ganz ohne. Die knusprige Kruste, die durch Anbraten von Kartoffeln in Butter entsteht, enthält tierisches Fett und eine gute Ladung krebserregender Substanzen (Koffeinsäure, Ethyl-Alkohol, Benzo(a)Pyren) sowie – pfui – sogar Nikotin. Die Zubereitung von Rösti bedeutet übrigens auch für den Koch ein erhöhtes Risiko, denn er atmet den ganzen Tag diese krebserregenden Küchendämpfe ein. Insofern hat das Hausverbot auch auf die Volksgesundheit einen kleinen, aber nicht zu unterschätzenden Einfluß.

Volkswirtschaftsdirektor Andreas Rickenbacher ist offenbar ein Freund gleichlanger Spieße. Vielleicht sollten Sie sich mit ihm in Verbindung setzten und ihm vorschlagen, die Spieße alle gleich lang aber länger zu machen, indem allen Berner Gaststätten, inklusive Systemgastronomie, auferlegt wird, ebenso schmackhafte Rösti wie im Anker anzubieten, oder alle Spieße gleich lang kürzer zu machen, indem dem Anker die Herstellung von so hervorragender Rösti, aufgrund der cancerogenen Stoffe weit über dem des Passivrauchs, untersagt wird.

Freundliche Grüsse
Bernd Palmer

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Die EU-Gesundheitsminister

Der Verzehr von Fett, Zucker, Alkohol, die Benutzung von Verkehrsmitteln, Leistungssport, Skifahren, Bergsteigen, ungeschützter Sex, das Essen in vielen Restaurants, Abmagerungskuren und Nasebohren, Rauchen, Reisen und fast alle anderen Tätigkeiten des Menschen gefährden die Gesundheit! Quelle: «Geschichte des Rauchens»

Die Raucherin und der Antiraucher

Carolus Magnus

Diese Webseite befaßt sich bewußt provokativ mit Allgemeinwissen, Politik und Gesellschaft. Sie setzt sich mit gesellschaftlichen Tendenzen in kritischer Betrachtung auseinander, verurteilt den zunehmenden Überwachungs- und Bevormundungsstaat, wirkt dem Tugend-Terror, dem Verbotswahn und einem mehr und mehr penetrant in die Privatsphäre eindringenden Staat mit direkten Aussagen entgegen - zum Zweck des Demokratie-Erhalts, zur Abwehr eines Totalitarismus und zur Förderung der Eigenverantwortung.

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17 thoughts on “Rauchverbot: Löffel ab der Rösti!

    1. Bitte keine undeklarierte, falsche Vermutungen, der Verfasser stammt aus einer Verlegerfamilie!

      P.S. Wikipedia beschreibt das so:

      «Die so gekennzeichnete Besonderheit kann ein inhaltlicher Widerspruch, eine veraltete Schreibweise, ein Rechtschreibfehler oder Ähnliches sein. Insbesondere bei wissenschaftlichen Texten kann durch „[sic]“ darauf hingewiesen werden, dass eine Quelle offensichtlich falsche Informationen trägt. Der Zitierende darf diese Besonderheit nicht revidieren oder ändern, da er sonst einen Zitierfehler beginge.»

  1. Wie hiess der Berner Regierungsrat schon wieder, der am verbotenen Ort seine Pfeife rauchte, weil auch er nicht wusste, wo geraucht werden darf und wo nicht.
    Die Definition drinnen/draussen ist so unlogisch, dass selbst Regierungsräte dies nicht durchschauen.

    Du hast mal einen Beitrag darüber geschrieben: ich finde ihn nicht

  2. Ich verstehe es irgend wie nicht.
    Hier wird also der Nichtraucher als solcher diskriminiert, weil … er nicht raucht?
    Verstehe ich das richtig – oder was ist der tiefere Sinn solch einer Seite?
    Mann raucht doch, fühlt euch toll dabei und redet euch ein, dass alles nicht so schlimm ist, dass man als Raucher auch 90 werden kann.
    Ich als Ex-Raucher weiß wovon ich rede und ich bin Gottfroh den Scheiß hinter mir zu haben.

  3. Och! Tut mir DAS jetzt aber leid …

    Wo kämen wir nur hin, wenn am Ende noch mehr Wirte auf die Idee kommen würden, Ihre Antis, die ihnen das Geschäft versauen, einfach vor die Tür zu entsorgen?

    Da müsste man ja abends um die lieben Kinderlein fürchten

    Andererseits: Tätens alle, hätte es sich bald ausgelogen und -bevormundet und dieses asoziale Pack würde endlich wieder auf dasjenige Maß an sozialer Bedeutung zurück gestutzt, das seinem Kleingeist entspricht, – nämilich auf NULL!

    Also liebe Wirte: Schmeisst die Antis raus! – Immer und überall!

    Jürgen

  4. naaaa…wer haben wir den da…Nichtraucher…. Du bùgelheiss Dampfkopf, Tabak rauchen bedeutet mensch sein die geniessen kònnen….sogar Antiraucherinnen mitnehmen wie sie sich wùnschen mit Toleranz…

  5. Ein gutes Vorbild, dieser Wirt. Jeder anständige Unternehmer sollte allen Politikern, die einschlägige Initiativen unterstützen und mitbeschließen, den Zugang zu ihren Angeboten verweigern.

  6. Jetzt ist ziviler Ungehorsam und vor allem Widerstand angesagt, Widerstand gegen Willkür und lebensfremde, bürgerfeindliche Politik, die die Menschen gegeneinander aufhetzt, anstatt sich um die wirklichen Probleme des Landes zu kümmern.

    «Gesetze», die einzig noch auf die Entmündigung der «Untertanen» zielen sind unbeachtlich und sollten demonstrativ von niemandem mehr befolgt werden, im Gegenteil: Es ist höchste Zeit, die GRÜNEN und ihren schwarz-gelben Appendix mit Pauken und Trompeten zum Teufel zu jagen!

    Wäre ich Wirt, hätte von heute an JEDER Einzelne dieser GRÜN-GELB-SCHWARZEN Möchtegern-Bevormunder absolutes Lokalverbot! – Niemand, aber auch wirklich NIEMAND, braucht dieses nichtsnutzige Schulmeisterpack für sein Glück – im Gegenteil! – Wehret endlich den Anfängen.

    Jetzt rauchen wir erst recht!

    Jürgen Vollmer

  7. Tja, in vielen baden-württ. Lokalen besteht für Antis absolutes Hausverbot. 🙂

    Nur verstehe ich eines nicht – ob in Raucher-Restaurants, Cafes, Bistros oder Kneipen – mir liefen solche Typen bislang NIE über den Weg. Frage mich oftmals, woran das wohl liegen mag. Möglicherweise an der weltoffenen Atmosphäre in Stuttgart – wo diese Typen in der Gastronomie nie auftauchen.

    Es gibt bei uns zweifelsfrei auch einige (wenige) Antiraucher, aber anscheinend halten die sich von den Lokalitäten irgendwie fern.

    Hoffen wir nur, daß bei uns nie Zustände wie in Bayern eintreten, wo Raucher auf offener Straße zusammengeschlagen werden. Solche Fälle sind bei uns bislang unbekannt.

    Natürlich hat der Wirt vom ‹Anker› vollkommen richtig gehandelt. Bleibt zu hoffen, daß dieses Beispiel in der Schweiz Schule macht.

    Grüßlis aus dem Raucher-Ländle, von Muna 🙂

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