RFID: Behördenpsychologen bearbeiten das Volk

Selbtsichere Behördenpropagandisten

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Wen immer man auch fragt, ob SVP-Vizepräsident Christoph Blocher (ein Gegner des biometrischen Schweizer Passes) oder CVP-Chef Christophe Darbellay (ein Befürworter), alle sagen hinter vorgehaltener Hand dasselbe: Sind erst einmal alle Fingerabdrücke der Schweizerinnen und Schweizer in der zentralen Datenbank erfaßt, braucht es nur noch ein Verbrechen, das die Bevölkerung aufwühlt, und schon werden die Behörden die Fingerabdruck-Sammlung des neuen Biometrie-Ausweises auch zu Fahndungszwecken nutzen wollen.
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Daß ein solcher Fall derart dreist bereits nach einer Woche in die Medien kommt, erstaunt mich doch sehr. Das Bundesamt für Behördenpropaganda (BfB) scheint nichts anbrennen zu lassen und will noch vor der Sommerpause das Volk emotional überzeugen, daß biometrische Zentraldatenbanken nur zu ihrem Besten seien.

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Ein solcher Fall ist laut der «SonntagsZeitung» einzigartig. Der Ring von Pädokriminellen flog bereits im Frühjahr 2008 auf. Nach umfangreichen Ermittlungen konnten mehrere Personen verhaftet werden. Zur Zeit sitzt immer noch ein in der Schweiz wohnhafter 31-jähriger Deutscher in Haft. Der Vater ist teilweise geständig. Zwei Schweizer sind dringendst tatverdächtig. Weitere Männer könnten in den Fall involviert sein. Die Ermittlungen sind im Gang – auch im Ausland.
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Interessant, denn dies ist den Behörden bereits seit einem Jahr bekannt. Dennoch kommt die «News» nicht nur erst ein Jahr später, sondern just 1 Woche nach der Abstimmung zum Biometrischen Paß. Sucht man somit werbepsychologisch Akzeptanz zur biometrischen Zentraldatenbank zu schaffen? Soll die Bevölkerung emotional dazu gebracht werden, die Zentraldatenbank auch für Verbrechensbekämpfung einzusetzen, obwohl Bundesrat Widmer-Schlumpf dies ausdrücklich ausgeschlossen hatte?

Sackstark bleibt am Ball!

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Abstimmungs-Analyse im Tagesanzeiger vom 17.04.2009

Carolus Magnus

Sackstark! befaßt sich bewußt provokativ mit Allgemeinwissen, Politik und Gesellschaft, und erstaunlich vielen andren Themata. Dabei scheuen wir weder konstruktive Kritik in allen Facetten und Ausdrucksformen, noch verzichten wir auf die Inanspruchnahme sämtlicher künstlerischen Freiheiten. Sackstark! setzt sich mit aktuellen Tendenzen in kritischer Betrachtung auseinander, verurteilt den zunehmenden Überwachungs-, Bevormundungs-, Verbots- und Abzocke-Staat an der Grenze zum Feudalismus, im Bemühen, damit kreative Denkanstöße zur intellektuellen Weiterbearbeitung und kontemplativer Reflektion unserer Leser bereitzustellen. Zögern Sie nicht, von der Kommentarmöglichkeit Gebrauch zu machen, sollten Sie das Bedürfnis dazu verspüren. Warnung an Genuss-Averse: Wir rauchen gerne Tabak und trinken statt Baldrian vor dem Schlafen gehen bevorzugt einen Whisky.

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