Jagt die Zwangsbeglücker aus dem Lande

Lebenserwartung USA an 43ter Stelle

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Ja, was passiert eigentlich, wenn man die ganzen Zwangs- und Umerzieher, diese wissenden Hysteriker und Hypochonder einfach an die Luft setzt und keinen Cent mehr für ihre Belehrungen ausgibt? Exakt das hat es nämlich gegeben und die Folgen können ohne weiteres studiert werden. Nach dem Ende der (Alkohol-) Prohibition tat der amerikanische Staat nämlich genau dies.

Und? Weltuntergang? Chaos? Nix da, es etabliert sich ein System gegenseitiger Beobachtung, welches festlegt, was erlaubt ist und was nicht. Ja klar, das Volk setzt die Gesundheit nicht an die erste Stelle, das ist wahr, es setzt andere Prioritäten und wie recht es damit hat, zeigt sich jetzt. Denn erstens lässt sich Gesundheit nicht erzwingen und zweitens ist ein Abstinenzlerstaat von unerträglicher Langeweile und Tristesse. Überall dasselbe, wo die Antis ein Land überfallen: keine Künstler mehr, keine Literaten, die politische Klasse hat keine Lust mehr und vertrottelt.

Das Volk nun wählt eine Drogenpolitik, die solche Degeneration verhindert, aber gewaltig. Dass es in der Zeit von 1934 interessant und unterhaltsam zuging, wird ja wohl niemand bestreiten. Und auch in Bezug auf die Gesundheit scheint das Verfahren nicht schlecht zu sein: in diesen Jahren eroberten die USA Platz eins bezüglich der Lebenserwartung, mit unter 7 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) an Ausgaben für Gesundheit. Der Abstinenzlerstaat des Jahres 2009 liegt auf Platz 43 bezüglich der Lebenserwartung, man braucht 17 Prozent des BIP alleine für die Gesundheit (wer hier wohl profitiert?). Geradezu explodierend, seit man die Antis aufs Volk losgelassen hat. Und dieser Platz 43 ist auch schon fünf Jahre alt. Das deutet nicht darauf hin, dass es inzwischen Erfolge zu vermelden gibt. Im Klartext: es fällt doch niemand mehr vom Hocker, wenn sich herausstellt, dass die Lebenserwartung inzwischen real gesunken ist.

Worauf ich hinaus will: das Volk kann seine Drogenpolitik selbst machen, es braucht dazu keinerlei Belehrung durch sündhaft teure Umerzieher. Es wird das Maß des Erlaubten so wählen, dass es unterhaltsam, spaßig, aber auch politisch anregend und wissenschaftlich zugeht. Was übrigens der Hauptzweck meines Hierseins ist: so will ich’s haben, so muss es sein.

Wenn das Volk alt werden soll, sollte es als allerestes den Wunsch danach verspüren (trivialerweise). Der wird sich unter diesen Bedingungen nicht lange auf sich warten lassen. In diesem Abstinenzlerstaat hingegen hat er begreiflicherweise Seltenheitswert und wenn er doch irgendwie auftaucht, dann völlig ohne äußeren Anlass. Denn so ist es eben: das Salatblatt hilft nicht beim Dichten, das Pflaumenmus nicht dem Strategen, der Ziegenyoghurt nicht dem Konstrukteur. Dass unter derartiger Tristesse die Leute eben nicht wie erhofft alt werden, verwundert nicht im Geringsten.

Es wäre alles mit bloßem Auge beobachtbar gewesen. Man hätte nicht eine einzige Tabak-«Studie» gebraucht. Ja bitte, was passiert, wenn man die Antis an die frische Luft setzt, darüber hat man Erfahrung. Äußerst positive, würde ich sagen.

Noch eins: wie war denn der Drogenmissbrauch in dieser Zeit? Im Vergleich zu heute, schlichtweg vernachlässigbar.

Gruß Meinrad

Bei der Prohibition nimmt das Dosierungsrisiko zu. Die Alkoholprohibition führte zu einem vermehrten Angebot von harten Spirituosen anstelle von Bier oder Wein. Bei der Hanfprohibition kam es zu einer Ausweitung der Züchtungen hinsichtlich Wirkstoffgehalt. Dasselbe bei den «harten Drogen», z. B. Heroin: Viele Fixer setzen sich nur deshalb den sogenannten Goldenen Schuss, da die Reinheit der verkauften Droge derartig schwanken kann, dass es zu einer unbeabsichtigten Überdosis beim Drogenkonsum kommt, die tödlich enden kann.

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Die Lebensmittelsicherheit nimmt ab, da ohne eine Lebensmittelrechtliche Kontrolle, medizinische Kontrolle, Arzneimittelzulassung, etc. die Möglichkeit der Manipulation erleichtert wird, z.B. durch Verunreinigungen sowie völliger Ersatz bzw. teilweise Beimischungen etwa in äußerer Erscheinung oder auch Wirkung ähnlicher Substanzen (siehe Drugchecking). Entweder sind diese Fremdstoffe unabsichtlich beigemengt, z.B. durch Anteile von giftigem Methanol in hochprozentigen Alkohol-Bränden bei fehlerhafter unfachmännischer Destillation oder absichtlich durch Beimengungen von Streckmitteln zur Vermehrung von Masse und Volumen oder z.B. Strychnin zur subjektiven Verstärkung der Heroin-Wirkung, sodass der tatsächliche Wirkstoffgehalt durch Strecken geringer gehalten und der Profit maximiert werden kann. Zudem ist eine Verschmutzung vor allem im mikrobiellen Bereich durch unhygienische Herstellung, Transport- und Abgabeformen häufig.

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Bei steigendem Verfolgungsdruck erhöht sich das gesundheitliche Risiko bei der reinen Konsumhandlung, angefangen bei fehlenden Gesundheitskontrollen von illegalen Gastronomiebetrieben und deren Personal bis hin zur mehrfachen Verwendung von verschmutzten Konsumwerkzeugen unter unhygienischen Bedingungen. Die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung an Gelbsucht und ähnlichen Krankheiten etwa ist deutlich erhöht.

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In den USA stieg der Verkauf von unsauber destilliertem giftigem Alkohol von 1 % auf 4 %. In Indien sterben oder erblinden noch heute hunderte von Personen durch Konsum illegal hergestellten Alkohols. (ex Wikipedia)

2 thoughts on “Jagt die Zwangsbeglücker aus dem Lande

  1. Ist Preiserhöhung das falsche Rezept und war sie einfach zu klein?
    Aus der Sicht der Ich-will-ja-nur-das-beste-für-dich-Typen war ddie Preiserhöhung sicher das richtige Rezept, nur zu klein.
    Sie werden den Konsum von schwar- und Selbstgebrannten sicher mit weiteren Preiserhöhungen bekämpfen

    «D’Wält haltet sich sälte oder nie a s’Bilder wo mier vo ire machen»
    Manni Matter

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