Neue Drogenliste – LSD gesünder als Rotwein?

Und jetzt ein entspannender Joint

Die neuste Hitliste der gefährlichen Drogen fördert einzig den Totalitarismus.

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Beda M. Stadler

Die wissenschaftliche Literatur hat uns ein Osternest mit Überraschungseiern beschert. Alkohol soll gefährlicher als Ecstasy und LSD sein! Dies behauptet David Nutt, Psychopharmakologe der Universität Bristol, in der Ausgabe des «The Lancet» vom April 2007. Unter seiner Obhut haben sich Experten getroffen, um legale und illegale Drogen querbeet in eine rationale Skala einzuteilen. Bisher gab es die Klassen A bis C. Diese Stoffklassen waren Richtlinien, um Drogenkonsumenten ins Gefängnis zu bringen, obwohl es sich nicht um tödlichen Passivtabakrauch handelt, das von gelangweilten Ärzten als Ursache für ihr eigenes Unververmögen herhalten muss. Man könnte genauso gut Kartoffeln, Auberginen, Tomaten und dergleichen mehr verbieten; sie alle enthalten Nikotin. Dennoch macht keiner Jagd auf Vegetarier. Niemand kennt die kuriose Klassifizierung, trotzdem wissen wir, von welchen Stoffen man besser die Finger läßt; rein instinktiv und vernunftmäßig.

Professor Nutt (nomen est omen) und seine Experten wollten nicht nur illegale Drogen in die neue Skala einordnen, sondern auch legale, wie Alkohol und Tabak. An erster Stelle der neuen Top-zwanzig-Hitliste landete, der Gefährlichkeit nach absteigend, Heroin. Auf Platz zwei Kokain. Das ist keine Überraschung. Die Themse ist durch die Abwässer völlig verseucht davon. Die weiteren Platzierungen sind allerdings bemerkenswert. Zuerst aber sei zusammen gefaßt, worum es den Experten ging. Die Gefährlichkeit der Drogen wurde aufgrund von drei Faktoren beurteilt: Erstens nach der Größe des Schadens, der dem Drogenkonsumenten zugefügt wird. Das muss nach Paracelsus also die Quantität sein. Zweitens nach der Größe der Tendenz, eine Abhängigkeit zu entwickeln. Das muss entweder kongenital oder durch den Stress der Börsenmakler in der City of London bedingt sein. Und drittens nach der Wirkung auf die betroffenen Familien, auf ihr Umfeld oder die Gesellschaft. Das muss ein Fake sein – viel schädlicher ist der Stress und die konsumierte Menge. Stress ist, um einen Arzt zu zitieren, der Auslöser und somit auch Ursache  jeglicher Krankheit.

Manch einer wird jetzt ein schlechtes Gewissen kriegen, wenn er erfährt, daß an dritter Stelle bereits das Barbiturat aufgeführt ist, Vorläufer des Benzodiazepins und ein bewährtes Schlafmittel, welches hervorragend gegen Stress wirkt. An vierter Position ist Straßenmethadon, mit der Betonung auf Straße, um die offiziell legale Methadonabgabe an Heroinsüchtige durch den Staat von moralischen Skrupeln zu befreien. An fünfter Stelle figuriert der Alkohol! Vermutlich ist dieses Ranking ein Entgegenkommen an die Gutmenschen aus der EVP und ähnlichen Verirrten, welche zurzeit die Raucher als letzten Abschaum dieser Gesellschaft verunglimpfen. Wo mit einem Gläschen auf qualmfreie Beizen angestoßen wurde, hoffen wir, es sei bei dem einen Gläschen geblieben. Jedes dritte Glas gilt als Alkoholmissbrauch. Und den Klima-Aktivisten sei gesagt: Champagner gibt eine gute Portion CO2 ab.

Raucher können hingegen aufatmen; Tabak steht erst an neunter Stelle. Zwischen Alkohol und Tabak liegt nämlich der Missbrauch (nicht der Gebrauch) des Narkotikums Ketamin, jener des Tranquilizers Benzodiazepin und schließlich jener von Speed (Amphetamin), ohne letzteres wohl kaum noch einer längerfristig den Anforderungen der Wirtschaft genügen würde.

Für brave Drogenpolitiker beginnt ab hier das Problem, weil erst zwei Plätze weiter unten, sozusagen im harmlosen Bereich, Cannabis aufgelistet ist. Genau das predigen in diesem Land die Kiffer längst bereits ihren Eltern seit über 40 Jahren: Haschen sei im Vergleich zu Tabak und Alkohol harmlos! Wem Marihuana trotzdem zu riskant ist, der kann gemäß Experten zu harmloserem Stoff greifen: drei Plätze weiter unten steht LSD und erst auf Platz 18 dann Ecstasy. Die beiden letzten machen nicht süchtig. Mit anderen Worten, diese Liste ist eine echte Herausforderung für alle, die den Kindermädchenstaat weiter pflegen und ausbauen möchten.

Sind Klosterfrau Melissengeist und Jägermeister wirklich gefährlicher als ein Joint oder ein LSD-Trip? Schon einmal wurde ein Medikament, Heroin, das als Schmerzmittel besser taugt als Aspirin, gesellschaftlich diskriminiert und dann in die Illegalität verbannt. Diesem Stoff verdanken wir die Oeuvres vieler Schriftsteller (Baudelaire, Verlaine, etc.), die noch heute Einfluss auf die Literatur haben.

Bereits steht der Alkohol auf der Abschussliste. Er wird still und heimlich über die exazerbierenden Grenzwertsenkungen im Straßenverkehr implementiert und gilt als weltweit schärfstes Strassenverkehrsgesetz überhaupt. Was beim Busseneintreiben den Totalitarismus bereits schmerzlich erahnen lässt, wird in rund 20 Jahren zur Tatsache.

Beim Tabak sind wir bereits so weit! Es wird behauptet, ein klein wenig Passivrauchen sei genauso gefährlich, wie wenn man tagtäglich am Stängel hänge. Da das Dosis-Wirk-Prinzip wissenschaftliches Denken ist, kann man natürlich nicht erwarten, dass Politiker auch so denken. Es ist noch gar nicht lange her, dass die Lungenliga Schweiz verkündete: «Passivrauchen verursacht mehr Tote als Aids, Drogen und Gewaltverbrechen zusammen.» Wie groß die Narrenfreiheit dieser Falschaussage war, wird erst jetzt ersichtlich, wo wir uns zwischen Straßenkriminalität, einem Glas Rotwein oder einer guten Zigarre entscheiden müssen!

Die politische Agenda auf dem Weg zur Verbotsgesellschaft scheint vorprogrammiert. Politiker und ihre ‹Berater› werden mit rauchfreien Gehirnen vorerst die Klimakatastrophe mit seldwylischen Methoden bewältigen, was ein Ding der Unmöglichkeit ist, dann kommen weitere Grenzwertsenkungen des Blutalkoholpegels in der irren Annahme, die von Rot-Grün unterstützte Einwanderungswelle, und somit deren CO2, bilde sich zurück und der Straßenverkehr ebenso.

Mit freundlicher Genehmigung des Copyright-Inhabers, Prof. Dr. Beda M. Stadler, Direktor des Instituts für Immunologie und Professor für Immunologie an der Universität Bern.
Inzwischen hat auch der Autor seinen Senf mit eingebracht, so dass nun eine Co-Produktion daraus geworden ist. Er hofft, es sei ihm verziehen.

Protokoll des Britischen Unterhauses

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Carolus Magnus

Freidenker, Rebell und Nonkonformist schreibt provokativ, konzis, unkonventionell und unmißverständlich über/gegen das grassierende, genußfeindliche, puritanische Weltbild in unserer Gesellschaft. Stilmittel: Satire, Provokation, Humor, Karikatur und knallharte Facts. Ein MultiMediaMagazin für Jeden.

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11 thoughts on “Neue Drogenliste – LSD gesünder als Rotwein?

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  2. Weil Du damit nicht umgehen kannst, muß es allen verboten werden? Bist Du denn keine eigenständige Person, die selbständig denken, entscheiden und handeln kann, sondern eine vom Kindermädchen Staat Abhängige? – Das wäre in der Tat traurig und nur eine ebenso gefährliche Suchtverlagerung. Den Kopf beim Staat abgeben, sozusagen.

    1. Alkohol wird wohl kaum verboten werden, denn er fest in unsere Kultur eingegliedert.
      Das Wichtige an dieser Liste ist vielmehr die Erkenntnis, das verschiedene «Drogen» nicht so schädlich sind wie im Volksglauben angenommen.
      Am Stammtisch zieht man über die Drogensüchtigen her und erkennt nicht, dass sie einfach einen anderen Rausch bevorzugen. Durch Politik und Fernsehen wird ein falsches Bild verbreitet. Wenn man andere Drogen als Alkohol konsumiert ist es verpöhnt, aber wieso? Diese Liste sollte einen Anreiz geben, darüber nachzudenken.
      Ich fühle mich diskriminiert, weil sich Leute auf Partys massenweise die Birne zuschütten, und wenn ich z.B. kiffe, zeigt man mit dem Finger auf mich.
      Wieso redet man überhaupt von Alkohol, Tabak und Drogen? Alk und Tabak sind auch Drogen, jedoch strebt die Gesellschaft und Regierung eine Entkriminalisierung von Drogenkonsumenten an, denn der Krieg gegen sie wurde verloren.

  3. Der Kampf gegen den Alkohol und somit auch gegen die von Regierungen als staatsgefährdend betrachteten Kneipen, wo Überwachung schwerer möglich ist als auf öffentlichen Plätzen mit Kameras, hat schon längst begonnen:

    1. Reduktion von 0.8 °/°° auf 0.5 °/°° im Straßenverkehr, minus 37.5 Prozent!!! von einem Tag auf den andren, was zwar unfallmäßig absolut nichts brachte, dafür aber den WHO-Ideologien in vorauseilendem Gehorsam, so wie Schweizer nun mal seit der Existenz der EU sind, gerecht wurde und mit diesem ersten Schlag die Gastronomie nochmals stark schwächte. Bereits ein Verdacht auf übermäßigen Alkoholkonsum außerhalb des Straßenverkehrs berechtigt die Umerzieher, den Führerschein auch bei einwandfreiem Leumund und ohne Alkohol am Steuer einzuziehen. Vorsorglich im Namen der Prävention.

    2. Verkaufsverbot über die Gasse nach 22:00 Uhr – dasselbe Resultat.

    3. Verbot Verkauf von Lebensmitteln zwischen 00:00 Uhr und 06:00 Uhr an 24h geöffneten Tankstellen. Auslagen von Grundnahrungsmitteln müssen während dieser Zeit abgedeckt oder hinter einer Markise versteckt werden. Die Lohnkosten bleiben aber gleich hoch und vernichtet Arbeitsplätze.

    4. Das gerade in dieser Wintersession zur Zeit zu behandelnde neue Schweizer Alkoholgesetz, das massive Einschränkungen und Steuern beinhalten wird.

    Ich habe hier viele Gesetze, Verordnungen und Stationen des Wegs zur Alkoholprohibition ausgelassen, es würde den Rahmen sprengen, aber man kann sich gut ein Bild machen, wie subtil vorgegangen wird, um die Bevölkerung nicht zu erschrecken – alles im Namen einer Sicherheit, die nicht existiert – und deshalb nur die wichtigsten aufgeführt.

    Der Passivtrinkerschutz ist also bereits in vollem Gange!

    Alles auf Drängen der WHO-Konvention zur Alkoholkontrolle, die grenzdebile Volksvertreter ohne Gegenleistung, aber mit kaum bezahlbaren Kosten unterschrieben haben. Nicht umsonst hat Griechenland das Rauchverbot nach nur 6 Monaten massiv gelockert! Und – die Tabakkontrolle ist noch längst nicht am Ende. Ziel der WHO ist nach eigener Erklärung die weltweite Elimination des Tabakkonsums. Wer also sagt, es gehe nicht um ein totales Rauchverbot, der ist zu dumm, es zu merken oder die WHO Schriften zu lesen und streut jedem Bürger Sand in die Augen. Speziell durch die Regierungen. Siehe PDF HIER zum runterladen

    Ich gehe völlig mit Deinen obigen Zeilen einig. Es geht um ein -> Rauschverbot – nicht etwa um Gesundheit. Knöcherne, lust- und freudlose Puritaner gehen in die Luft, wenn Leute sich ausgelassen amüsieren, weil sie es selbst nicht können. Sie würden lieber einen verrecken lassen, als ihm samariterisch und mitmenschlich die Schmerzen zu nehmen, bloß weil damit ein Rauschgefühl einhergehen könnte, obwohl Fachleute dies verneinen. Wer Schmerzen hat, bekommt keinen Rausch mit Cannabis und wird erwiesenermaßen auch nicht süchtig. Auch nicht bei Morphin. Morphin hingegen macht durch den Gewöhnungseffekt das Medikament sehr schnell wirkungslos gegen Schmerzen. Es ist bekannt, das bei MS (Multiple Sklerosis) Cannabis kein Gewöhnungseffekt wie bei Morphin auftritt, dennoch wird es in Deutschland den Patienten einzig wegen eines möglichen des Rauschfaktors verboten, abzugeben.

    Was für eine brutale Gesellschaft! Man möge mich vor herzlosen Puritanern schützen! Doch der sadistische, gängelnde Staat hat kein Erbarmen. Wir raten jedem, statt der Lungenliga, der, auf dem Boden der REalität stehenden und ohne dumme Ideologien predigenden Para-Religiöser, die einem erklären, wie einer ewig leben kann, besser EXIT Schweiz beizutreten, damit er einmal, sollte es soweit sein, würdevoll sterben kann. Dieser Rat von uns wird einmal Gold wert sein!

  4. Kokain läßt, bei übermäßigem Konsum, nicht nur die Hirnrinde schrumpfen, sondern sämtliche Organe. Es, und vieles mehr, zu verbieten, stellt jeden von uns als Idioten dar, der in allen Bereichen seines Lebens nicht zu wissen scheint, was er tut.

    Was machten wir bloß ohne staatliches Kindermädchen, das uns konstant abwertet und klein hält? Der uns eigene Entscheidungen verbietet, wichtige lernfördernde Erfahrungen gesetzlich vorenthält und mit jedem Verbot die Entscheidungsfreiheit ein Stückchen mehr einschränkt, bis wir gar keine Wahl mehr zu einer eigenständigen Entscheidung mehr haben und völlig vom Staat abhängig und süchtig sind.

    Ohne Zweifel geht der Staat davon aus, jeder würde sich ohne Verbote sofort auf eine zuvor illegale Substanz stürzen, als hätte er nur auf die Aufhebung des Verbots gewartet. Als hätte er durch das Verbot keinen Zugang zu verbotenen Substanzen, die um vieles harmloser sind, als was die Pharmakonzerne produzieren. Das ist doch zum Grölen! Vor dem Rauchverbot hieß es doch auch, daß nun Heerscharen von Nie-Rauchern die Kneipen stürmen würden – doch das Rauchverbot lockte keinen einzigen zusätzlichen Gast hinterm Ofen hervor. Im Gegenteil, die Raucher verschwanden und die Preise in der gehobenen Gastronomie haben sich dadurch verdoppelt, während andre wegen des Rauchverbots Pleite gingen. Der allseits versprochene Ansturm blieb aus und die Propaganda war entlarvt.

    Weniger amüsant ist die Tatsache, daß der Staat uns alle unter Generalverdacht stellt, haltlose Suchthaufen zu sein, unfähig zu eigenen vernünftigen Entscheidungen. In seinen Augen ist offenbar jeder ein Junkie, Sniffer oder sonstwie ein Taugenichts.

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