Nachhaltigkeit oder Wachstum?

Nachhaltigkeit statt Wachstum – kann das funktionieren?

Die Galileo-Redaktion fragt an:

Reparieren statt neu kaufen: Erste Unternehmer und Ökonomen arbeiten an einer neuen Unternehmensstrategie, die nicht auf Wachstum sondern auf  Nachhaltigkeit ausgelegt ist. So gibt es beispielsweise einen Jackenhersteller, der hochwertige Produkte und lebenslangen Service  verspricht, wenn sich der Kunde im Gegenzug verpflichtet, nur zu kaufen, was er wirklich braucht und das Produkt im Schadensfall  reparieren zu lassen statt wegzuwerfen. – Kann das funktionieren?

Dieses Thema kann hier kaum erschöpfend behandelt werden, dazu ist es zu komplex. Besonders wenn Politiker von nachhaltigem Wachstum reden, wie zur Zeit in Frankreich und Italien. Deshalb beschränke ich mich auf kurze Gedankenanstöße, Ideen, Wachstumskritik, und einen kleinen Einblick, wie ich selbst es damit halte, in der Mikrowirtschaft, sozusagen.

JA, meiner Meinung nach kann es funktionieren, es hat früher schon so funktioniert bis weit in die 1950er. Voraussetzung: Die Ware muss heute höchsten Qualitätsansprüchen genügen, was vor dem Zweiten Weltkrieg noch der Fall war, und zeitlos modern bleiben.

In Zeiten, in denen Papier- und Giralgeld kaum noch Wert und schon gar keine Sicherheit mehr haben, in denen die Schweizer Nationalbank ihre Bundesanleihen bei den beiden too big to fail Großbanken Credit Suisse und UBS lagern, und zwar in horrender Höhe eines 5 Jahres-BIP, und da mit gravierenden Sanktionen in einigen Jahren bezüglich Geldmenge und Bargeld zu rechnen sein wird, finde ich Nachhaltigkeit im privaten Konsum nicht nur der richtige Denkansatz, sondern die einzige Möglichkeit, die mittelbare Zukunft einigermaßen mit Anstand zu überleben. Die Zeit wird sich dadurch zwar entschleunigen, doch die Lebensqualität wird wieder eine Stufe erreichen, die für ein niedriges Wirtschaftswachstum mehr als entschädigt.

Ich saß noch in Zügen im Abteil der dritten Klasse auf Holzbänken. Was ist daran falsch? Heute sitzen wir in Fauteuils vakuumverpackt in Zügen und fahren mit 320 km/h in zwei Stunden von Pruntrut nach Paris. Zürich-Luzern, derselbe Luxus, einzig das Tempo ist moderater. Lohnen sich hierfür die heute so hohen Steuern und Billettpreise? Ich denke nicht. Dennoch herrscht ein regelrechter Wettbewerb, den die Engländer mit «keeping up with the Joneses» bezeichnen. Also pure Angeberei in einem europäischen Schönheitswettbewerb. Einzig die Schweizer Armee muss sich mit Flugzeugen begnügen, die eher an die Sportfliegerei erinnern, als an eine effiziente Luftabwehr. Das heute noch arme Porrentruy / Pruntrut, ein nordwestlich ins Frankreich ragende Schweizer Dorf, gleich neben dem Handlungsort des erfolgreichsten Schweizer Films «Gilberte de Courgenay«, wird demnächst zum Steuerparadies der reichen Franzosen, seit François Hollande zum Präsidenten gewählt wurde und ihnen im Wahlkampf zurief «Attention, les riches!«. Das Dorf ist bereit 2.000 Pauschalbesteuerte aufzunehmen und wird wohl reich dadurch. Des einen Leid, des andren Freud.

Ich stopfe übrigens selbst noch brauchbare Socken, Pyjamas oder Bettwäsche, nähe lockere oder abgefallene Knöpfe an Hemden, reinige und wichse meine Schuhe wöchentlich, nähe bei der Wäsche abgerissene Schienenhalterungen an Vorhänge und kaufe ausschließlich nur hohe Qualität. Ich gehe für Investitionen keine Kreditschulden ein, sondern spare vor dem Kauf erst an. Ich koche an sechs Tagen selber. Meine Lederjacke, gekauft für 2000 Franken im Jahre 1985, trage ich im Winterhalbjahr noch immer und sieht einwandfrei aus, das Futter musste von mir nur einmal am Nacken genäht werden. Verteilt auf die Jahre waren diese 2000 Franken eine sehr gute Investition. Diese Jacke kostet mich per dato und anno 74 Franken oder 61 Euro, Zinsverlust und Inflationsgewinn nicht eingerechnet. In weiteren 10 Jahren wären es dann nur noch 54 Franken im Jahr oder – naja, ich bin kein Hellseher, schon gar nicht, wenn es den Eurowechselkurs und die Zukunft betrifft.

Ich gehe feierabends zum Bier ausschließlich in ein raucherfreundliches Gasthaus oder eine ebensolche Bar und treffe mich mit Freunden.  Wenn die WHO die Jahrtausende alte Wirtshauskultur vollends ausrottet und nur noch Systemgastronomie à la McDonalds oder Burger King, Starbucks oder die grässlichen Holiday Inns erlaubt, so werde ich dies nicht weiter tun. Man trifft sich eh jetzt schon des öfteren privat zu Hause, turnusmäßig, wöchentlich rotierend.
Einzig beim technologischen Fortschritt von Konsumgütern und Überwachungsgadgets wie PC, TV, Stereo- und Videogeräte, Spielkonsolen, Internet, social networks, Handys, etc., wird man wohl mithalten müssen, um für beruflich stillschweigend Vorausgesetztes qualifiziert zu bleiben, obwohl ich erstaunlich viele Kleinfirmen und Handwerker kenne, die sich bewusst kein Internet zulegen und/oder auf einen Fernseher aus Überzeugung verzichten. Zwei schreiben sogar ihre Rechnungen nur von Hand.

In der Schweiz wird zur Zeit ein künstlicher Umsatzbeschleuniger für die TV-Branche gezündet. Indem bald keine analogen Sender mehr angeboten werden, müssen die herkömmlichen Apparate allesamt mit Digitaltauglichen ersetzt werden. Niemand wurde gefragt, ob er das will. Jetzt habe ich statt der 37 neu 850 Sendeplätze und musste mir erst tagelang ein Excel-Sheet anlegen, um die Sender überhaupt noch zu finden, bevor der Film zu Ende ist. Und all das kam unvorhergesehen, unangekündigt. Dieser Austausch für Videorekorder und TV-Gerät belastet einen Haushalt im billigsten Fall mit 1500 Franken oder 1250 Euro. Es scheint, dass Werbung nicht mehr ausreicht, und der Staat den Firmen mit konsumentenfeindlichen Gesetzen unter die Arme greifen muss. Eine bisher nur von wenigen erkannte Steuervariante als Schmieröl der Umverteilung von unten nach oben.

Heute muss der agglomerationsgeschädigte Bürger sich vor Werbung schützen. Schließlich sind diese Werbekosten im Preis inbegriffen und ich kaufe prinzipiell keine Produkte, die beworben werden. Qualität findet man dort nicht. So kaufe ich bspw. seit Jahr und Tag Dentalhygieneprodukte von Trybol und seit einigen Jahren Bakterien aushungernder Birkenzucker (Xylitol) bei Xylit-Quelle. Seitdem war ich nie mehr beim Zahnarzt. Sich sinnlos die innere Leere mit wertlosem Ramsch zu füllen ist also nicht nur fürs Portemonnaie ungesund.

Wer sich die Freiheit leisten kann, nicht mit der Mode zu gehen, kauft oft jahrzehntelang keine neuen Anzüge, Mäntel und Jacken. Voraussetzung dazu ist eine umfangreiche Garderobe. Es gibt Schuhe und Kleider, die sind zeitlos modern und von einer Qualität, die man nicht für möglich hält. Insbesondere britische Produkte aus Jahrhunderte alten Häusern.

Unsere Eltern kauften einst einmalig eine Aussteuer und damit hatte es sich mit dem Mobiliar. Die bereits nach wenigen Jahren ausgelutschte Ware von heute kostet aber sogar teuerungsbereinigt noch immer gleichviel wie damals und ist eine weitere Abzocke. Wie Leute solch Unästhetisches, hochtrabend als Designer-Möbel angepriesene Ausschussware mit Scharnieren aus Plastik und bemaltem Pressspan in ihre eigenen vier Wände stellen können, ist mir unverständlich. Einerseits gehen sie in Feng Shui-Kurse um zu erlernen, wo ein Möbel hingestellt werden muss, damit der eigene Energiefluss nicht gestört wird, andrerseits nützt das alles nichts, wenn man dauernd Möbel vor Augen hat, die kalt, eckig und nur noch auf äußerste Funktionalität reduziert daherkommen, ohne was fürs Auge und somit für die Seele zu bieten. Würden sie sich weigern, diese kalten, hauptsächlich nur in den Farben weiß, braun oder schwarz erhältlichen unansehnlichen Ungetüme zu kaufen, der eh schon schleppende Binnenmarkt wäre längst zusammengebrochen. Besonders in Deutschland, das unvernünftig stark bei Lohnerhöhungen gespart hat, während die andern EU-Länder auf Kosten Deutschlands allesamt mehr zum Kaufen aus Deutschland importieren konnten und somit ihr Binnenmarkt, anders als in Deutschland, florierte, mit dem Geld, das der deutsche Michel auf den kreditgebenden Banken und Sparkassen liegen hat, im Glauben, dass eine Bank sicherer ist als eine andre, unwissend, dass Banken sich gegenseitig Geld zum LIBOR/LIBID-Zinssatz ausleihen. Wenn nur eine Bank abserbelt, haben alle andren auch Verluste oder werden mit in den Abgrund gerissen! Die damaligen Möbel, bei guter Pflege über Jahrhunderte haltbar, waren nicht wie heute aus gepressten Spanplatten, sondern aus einem oder einigen wenigen Stücken wertvollem Holz. Das Handwerk des Möbelschreiners war noch angesehen und anspruchsvoll, ohne psychologisch ausgeklügelte Werbung, aufgeblähte, einen von der Arbeit abhaltende Bürokratie und zunehmend raubritterischen Steuern von heute, was alles für den Endkunden eingepreist wird. Auf dem Weg zu ihm halten zu viele Schmarotzer inzwischen ihre Hand auf, und jeder will seine Marge, was den Preis für diesen Schrott noch höher treibt. Der Beruf des echten Möbelschreiners ist kurz vor dem Aussterben – und IKEA sein Mörder.

1946 – Eine neue Religion ist entstanden

Große Fehler, die bitterlich bereut werden, passieren heute mit dem Atomausstieg, der künstlich geschaffenen Klima-Abzocke und dem Installieren staatsoktroyanter, puritanischer Askese im Genussmittelbereich. Die Gesundheit hat einen derart überhöhten Stellenwert, dass man darob vergisst zu leben. Solcherart staatliche Machterweiterung ins Privatleben dient einzig dazu, einen künstlichen, völlig überflüssigen Markt für ein noch künstlicheres Wirtschaftswachstum zu schaffen; bis es allen um die Ohren fliegt, wie einst die Tulpen-Manie in Amsterdam[1]. Das Bedürfnis ist nicht da. Ohne gezielte, vorherige, werbewirksame Volksverblödung via gesteuerter Massenmedien, deren künstlich geschaffenen Bedürfnisse aus indoktrinierter Angst, korrupter Wissenschaft und staatlicher Monopolgewalt entspringen, gingen die Verkäufe nur noch sehr zähflüssig. Also muss der Staat einspringen, um Wirtschaftswachstum zu befehlen. Es müssen vom Bürger demnächst staatszwänglich Solarzellen, teurerer «Grün-Strom»-Anteil zum Wohle einstiger Hippies und heute Grün-Aktionäre, neue Bürokratiekosten und höhere Gebühren, eine weitere Brückenzollvariante des Staates, und sogenannte Lenkungsabgaben und noch viel mehr gekauft werden, das er gar nicht haben will.

Man denke hier nur mal an die quecksilberhaltigen, umweltverseuchenden Energiesparlampen, die allesamt in China hergestellt und nach Europa transportiert werden müssen. Eine Entsorgung des Sondermülls ist weder Pflicht und findet nicht statt, noch wurde, analog den Brennstäben, ein geeignetes Endlager für E-Lampen gefunden. Die Rücklaufquote dieses Sondermülls liegt in Deutschland bei knapp zehn Prozent und unsichtbare Quecksilberdämpfe überziehen ganz Europa! Umweltschutz? Mit Sicherheit nicht. Ausgeglichene CO2-Bilanz? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit negativ. Energie sparen? Unter den gegebenen Umständen ein Nullsummenspiel! Die Profiteure? Grüne Tüftler der ersten Stunde für sogenannte «alternative Energie» und die Grünen-Lobby mit lukrativem Einsitz in «grünen Verwaltungsräten». Der Schweizer soll sich in Zukunft mit 48 kWh pro Tag begnügen, damit die Firmen genügend billigen Strom haben. Die Unterschiede der Strompreise zwischen Privathaushalten und Firmen sind übrigens enorm. Der 2000W-Bürger erhält in Zukunft also noch etwa die Hälfte dessen, was er heute verbraucht, zum doppelten Preis! Diese Planwirtschaft erinnert sehr an die einstigen Zustände in der DDR oder Sovjetunion. Kapitalismus hat sehr viel gemein mit Kommunismus. Beide Systeme melken zu ihrem Wohl 90 Prozent ihrer Untertanen. Und das alles ohne Not, sondern schlicht wegen einer in der Schweiz nicht realen Tsunamigefahr, seit am andren Ende der Welt Fukushima den überwiegend weiblich besetzten Schweizer Bundesrat derart in Schrecken versetzte, als hätten sie eine weiße Maus gesehen, mit der Folge, dass diese einen Schnellschuss aus der Hüfte abfeuerten. Dass um die halbe Schweiz im Westen und Norden über 50 Atommeiler stehen und dort nur Fessenheim demnächst vom Netz genommen wird, die Franzosen sich also für die Beibehaltung des sauberen Atomstroms aussprachen, wird ausgeblendet. Es wird ausgeblendet, dass wir im Westwindgürtel liegen und fast sämtliche Winde aus Frankreich über die Schweiz ziehen. Bei einem Atom-GAU würde die Schweiz als erstes verseucht. Mit diesem künstlich konstruierten Wirtschaftswachstum öffnet sich aber auch die bereits beängstigende Armutsschere exponentiell weiter und Wohlstand werden nur noch einige Auserwählte kennen. Es ist ein Monopoly-Spiel, das an des Kaisers neue Kleider erinnert und kurz vor Spielende steht. Vielleicht hätten wir doch einen kleinen Krieg in Europa haben sollen. Je länger er auf sich warten lässt, desto heftiger wird er ausfallen. Das Nord-Süde-Gefälle an der Grenze von Frankreich zu Deutschland beginnt bereits zu bröckeln. Das sozialdarwinistische Verhalten der EU-Kommission ist Garant genug für diese Prophezeiung.

Bei Genussmitteln sollte nie gespart werden, denn der Mensch kann das Leben und die Naturprodukte nur während eines Lebens genießen. Und ein genußfähiger Mensch ist ein umgänglicher, kulturbewußter, angenehmer Mensch.

Natürlich steht all das im Widerspruch zur klassischen Wirtschaftslehre, die inhärent predigt, Wachstumsstillstand sei der wirtschaftliche Tod. Ohne Wirtschaftswachstum keine Neuverschuldung. Sind die Zinssätze niedriger als die Wachstumsrate des BIP (in laufenden Preisen), so ist als fester Prozentsatz am BIP eine dauerhafte Nettoneuverschuldung des Staates möglich. Ab einer gewissen Höhe der Schulden beginnen aber Investoren an die Rückzahlungsfähigkeit eines Staates zu zweifeln, was zu einem Bonitätsverlust führt, was zu höheren Zinsen für dieses Risiko führt – Ein Teufelskreis, aus dem kein Land mehr heraus kommt. Schuld daran ist, dass Zinsen überhaupt existieren. Der Islam, bspw. kennt keine Zinsen, resp. es ist ihm verboten, Zinsen für Geld zu verlangen. Die ganze Finanzkrise ist nur entstanden, weil wir ein Zinssystem haben. Ohne Zinsen, kein Profit für die Banken und keine aufgeblähte Geldmenge. Das Zinssystem muss also ein für allemal abgeschafft werden, will man nicht dauernd Währungsreformen.

Autark ist schon lange niemand mehr, am nächsten kommt hier noch der Bauernstand, dessen Ackerland jedoch in der Schweiz auch bald zubetoniert sein wird. Die Schweiz wird wie Monaco im Mittelland zu einer Art Stadtstaat, ähnlich wie Singapore. 1985 hatte die Schweiz 150.000 Bauernhöfe, heute sind es noch rund 45.000. Das Ackerland wird weiter mit Häusern und Straßen zugepflastert, damit auch ein indischer IT-Experte mit dem Lohn einer besseren Verkäuferin nicht obdachlos wird. 65 Jahre Frieden in Europa hinterlassen ihre negativen Spuren; übertriebener Luxus, nicht nur beim ÖV, ist Wahnsinn pur und treibt die Schulden eines Landes in die Höhe, trotz eingeführter Schweizer Schuldenbremse vor acht Jahren. Das Geld unserer Kinder und Kindeskinder ist schon längst verpulvert.

Anfang der 1990ern kam eine Studie zum Schluss, dass die Schweiz nur Platz für 2.8 Mio. Menschen hätte. Damals hatten wir aber schon 5.8 Mio., also bereits das Doppelte. Heute sind es über 8.0 Mio und die Zuwanderung nimmt beängstigend weiter zu. Aus der Forschung weiß man, dass wenn zu viele Ratten in einem Käfig sind, diese aggressiv werden und sich an die Gurgel gehen.

Hierzulande kann nicht jeder Bauer sein, um autark leben zu können. Dazu hat die Überbevölkerung schon längst ein selbstzerstörerisches Ausmaß angenommen, weil wegen des stetig glorifizierten Wirtschaftswachstums heute sogar Ausländer aus allen Teilen der Welt importiert werden müssen und weil wir selbst uns Kinder nicht mehr leisten können. Diese Überpopulation durchzufüttern, wird immer schwieriger werden. François Hollande, der neue französische Präsident will Europa auf Wirtschaftswachstumskurs bringen. Das ist ein Déjà Vu, als in Großbritannien fast zeitgleich Tony Blair von der Arbeiterpartei und in Deutschland Gerhard Schröder von der SPD die Macht übernahmen und weiter rechts standen, als es die FDP je könnte. Ohne dass die EZB, wie die FED vor zwei Jahren, beginnt, Papiergeld im Übermaß zu drucken, wird dies nicht zu bewerkstelligen sein. Das Resultat wird Hyperinflation sein, weltweit. Die Gesinnung Hollande’s kann somit mit «après moi le déluge», nach mir die Sintflut, umschrieben werden.

Diese neue Unternehmensstrategie der Nachhaltigkeit wird wohl anfänglich ein Nischenmarkt sein, hoffentlich keine Modeerscheinung, denn die halten nicht lange. Doch diejenigen, die gute alte Wertarbeit noch zu schätzen wissen, und dieses Denken ihren Kindern mitgegeben haben, wird’s sicherlich freuen. Andrerseits werden die 90 Prozent, die nicht dem Geldadel angehören wohl in Zukunft gar keine andre Wahl mehr haben, was diesem Modell langfristig gute Chancen verspricht.

In einigen Jahren werde ich in ein Zweit- oder Drittweltland auswandern. Dort ist nicht nur das meteorologische Klima wärmer, sondern man kann in solchen Ländern noch die bei uns verloren gegangenen Freiheiten finden und leben, die wir inzwischen abgeschafft haben. Das lob ich mir und tausche gerne zur Wiedererlangung früherer Freiheiten und Eigenständigkeit die bestehenden Überanehmlichkeiten, die niemand benötigt. Ein gusseiserner, holzbefeuerter Kochherd ist mir allemal lieber als die eckigen Klötze von Siemens, Miele, Bau- und andre Knechte, deren einzige Verzierung ein aufgeschraubtes Firmenlogo ist, neben dem Kleber mit der Telefonnummer des Reparaturservice, den ein schmiedeiserner Kochherd nie brauchen wird und einen bei Stromausfall auch dann nicht für ein warmes Essen im Stich lässt.

Ich hoffe, dass ich der Galileo-Redaktion einige Gedankenanstöße habe geben können, und danke für die Anfrage.

Nachhaltiges Automobil

Nein, das ist nicht Brad Pitt auf der Titanic, sondern The Spirit of Ecstasy

2514 Wörter

Carolus Magnus

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3 thoughts on “Nachhaltigkeit oder Wachstum?

  1. Claudine Schmid ist französische Abgeordnete und schweizerisch-französische Doppelbürgerin. Sie sagt, die Schweiz sei für Hollande ein innenpolitisches Minenfeld. «Viele Franzosen, vor allem Hollandes Wähler haben leider ein schlechtes und ein falsche Bild der Schweiz und ihres Finanzplatzes», sagt Schmid. Diesen Druck spüre Hollande.

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