Coffee Shops: Nur Pur-Tüten erlaubt

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Kein Joint mehr mit Tabak

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Das von der WHO oktroyierte kommende Rauchverbot in holländischen Bars und Restaurants gilt nicht für die dampfenden Rauchpetarden von Joints, welche ausschließlich aus Cannabis gedreht sind. So schrieb es der Minister Ab Klink in einem Brief an das Königlich Holländische Parlament des Unterhauses. Klink war u. a. Mitglied im Vorstand des Verbands für christlichen Sekundarunterricht in Rotterdam, bevor er am 22. Februar 2007 zum Minister für Gesundheit, Gemeinwohl und Sport im Vierten Kabinett Balkenende ernannt wurde.

Amsterdam 2004 Coffeeshop Menus

Ab 1. Juli 2008 ist Tabakrauchen in Restaurants, Hotel und Bars nur noch in abgetrennten Räumen erlaubt – ohne Bedienung, nota bene. Die in Holland speziell für die Cannabis-Konsumenten eingerichteten Coffee Shops, also die gesetzlich erlaubten Cannabis-Bars in denen die legale Abgabe von Cannabis stattfindet, fallen paradoxerweise ebenfalls unter das Rauchverbotsgesetz – aber nur, wenn der halluzinogene Stoff mit Tabak versetzt ist. Angeblich ist der Rauch von Cannabis kein Rauch, sondern ein Parfüm oder gar Medikament.

Auch die mehrfach viel ungesünderen Räucherstäbchen sind weiterhin erlaubt, wie auch der um ein Vielfaches giftigere Weihrauch in der Kirche. Daß es sich hier nicht um ein der Gesundheit dienendes Gesetz und schon gar nicht um Nichtraucherschutz, sondern eindeutig um die Prohibition von Tabak und um Geruchspräferenzen im Anfangsstadium geht, kann heute niemand mehr ernsthaft leugnen. Das beweist schon der Name «Tabakkontrollgesetz».

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Trotzdem, der holländische Tabak-Artikel gilt nur für das Rauchen von Produkten, die ganz oder teilweise Tabak enthalten. Cannabis-Konsumenten, die also dem Stoff keinen Tabak zufügen, sind somit vom Tabakkontrollgesetz, das am 1. Juli 2008 in Kraft tritt, nicht betroffen.

Klink geht, entgegen unserer Annahme, nicht davon aus, daß Kiffer nun massenweise auf die «Pur-Tüten» umsatteln, will aber trotzdem eine Studie in Auftrag geben (schon wieder eine Studie) um Klarheit zu bekommen, ob sich das Rauchverhalten der Coffee Shop Besucher nach dem Tabakrauchverbot verändert habe.

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Der Rauch von Cannabis enthält eine Vielzahl von Schadstoffen, die im Vergleich zu reinem Tabak als ebenso giftig wenn nicht viel schädlicher eingeschätzt werden müssen. Die Risiken sind durch das tiefe Inhalieren sicherlich größer als bei reinem Tabakrauchen. Möglich sind Erkrankungen der Atemwege wie Lungenkrebs oder chronische Bronchitis. (Quelle: DHS, Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren e.V.)
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Bin ich echt der einzige, der sich in einer verrückten, hirnlosen und von Wahnsinn geprägten Welt wähnt?

Carolus Magnus

Carolus Magnus

Freidenker, Rebell und Nonkonformist schreibt provokativ, konzis, unkonventionell und unmißverständlich über/gegen das grassierende, genußfeindliche, puritanische Weltbild in unserer Gesellschaft. Stilmittel: Satire, Provokation, Humor, Karikatur und knallharte Facts. Ein MultiMediaMagazin für Jeden.

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15 thoughts on “Coffee Shops: Nur Pur-Tüten erlaubt

  1. Pingback: Pligg
  2. hallo in meiner Welt.
    Kiffen ohne Tabak würde mich glatt umhauen.
    Für mich würde es heissen: nixt CoffeeShopp, nix Amsterdam (wäre schade)
    Wenn man den Joint statt mit Tabak mit einem anderen Kraut dreht, ist es dann legal?

  3. Jedes legale Kraut ist erlaubt – außer Tabak! Nimm doch mal Thymian, etwas gemahlener schwarzer Pfeffer und Salbei, ganz klein zermalmt im Mörser, dann in kochendes Wasser legen bis das Wasser verdampft ist, trocknen lassen, Joint ohne Cannabis machen und rauchen. Laß mich wissen, wie es war 😀

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