Was verbietet der Staat als Nächstes?

Anne Will – Rauchen, Saufen, Fressen

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Diese Sendung von gestern auf ARD 21:45 Uhr war der Aufsteller und Lacher des Abends. Endlich wurde mal ein typisches Exemplar von Anti-Raucher der Öffentlichkeit als abschreckendes Beispiel vorgeführt. Das nenne ich guten Journalismus!

Man achte besonders auf Horst Keiser – Vorsitzender Nichtraucher-Initiative Wiesbaden

Seine Kurzbiografie: Geboren am 16. September 1943. Mit 14 Jahren beginnt er seine Berufslaufbahn als Beamter bei der Deutschen Bundespost. Jetzt im Vorruhestand nach der so genannten 55er-Regelung. 1986 gründet Keiser die Nichtraucher-Initiative Wiesbaden, die mit 508 Mitgliedern die zweitgrößte ihrer Art in Deutschland ist. Ziel und Zweck des Vereins ist «die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege durch aufklärende, vorbeugende und erzieherische Maßnahmen gegen das Rauchen, sowie das Passivrauchen».

Ja! Genau! Das war der mit seinem zweitgrössten deutschen Nichtraucher-Verein, der Altbundeskanzler Helmut Schmidt (89) und seine Frau Loki, beides starke Raucher, wegen vorsätzlicher Körperverletzung durch Passivrauch (sic) angezeigt hatte, obwohl Keiser zu der Zeit in Wiesbaden sich vor dem Fernseher öangweilte und Helmut Schmidt in Hamburg eine Aufführung mit Zigaretten genoss. Das Verfahren wurde natürlich sofort eingestellt, denn bisher konnten keine Verletzten ausgemacht werden.

Zitat von Dr. med. Karl Lauterbach – SPD-Bundestagsabgeordneter, ‹Gesundheitsexperte› und Gesundheitsfaschischt.

«In der Regel war es so: Die Gaststätten waren verraucht, die Restaurants waren verraucht, die Menschen sind gestorben, und die die nicht gestorben sind … (Gelächter) ja, wir hatten dreieinhalbtausend Menschen, die gestorben sind. (Gelächter)»

Dieser Arzt, nur eine Stunde nach seinem Besuch bei Anne Will, war dann auch noch zu sehen bei Maischberger, als ‹Spezialist› für Volkswirtschaft zu hören mit seinem unqualifizierten Senf zur Ökonomie. Diese Fehlplatzierung anzusehen tat echt weh! Peinlich, peinlich, peinlich.

Zitat von Wolfgang Kubicki – Vorsitzender der FDP-Fraktion im Landtag von Schleswig-Holstein

«Wir haben bestehende Jugendschutzgesetze, die den Ausschank und die Ausgabe von Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren verbieten. Es wird bisher nicht durchgesetzt, und Sie werden auch Komasaufen nicht verhindern, indem Sie es verbieten.»

Zitat von Birgit Netzle-Piechotka – Gastwirtin

«Der perfekte Kompromiss wäre, dass man den Wirten der Ein-Raum-Gastronomie – das sind die Bars, die kleinen Kneipen, die Stehimbisse, die Dorfwirtschaften – dass die Wirte selber entscheiden können, ob sie ein Raucher- oder ein Nichtraucherlokal machen und das entsprechend deklarieren. Und die Mehr-Raum-Gastronomie einen Raum für Raucher reserviert und die anderen für Nichtraucher.»

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[Carolus Magnus]

Carolus Magnus

Freidenker, Rebell und Nonkonformist schreibt provokativ, konzis, unkonventionell und unmißverständlich über/gegen das grassierende, genußfeindliche, puritanische Weltbild in unserer Gesellschaft. Stilmittel: Satire, Provokation, Humor, Karikatur und knallharte Facts. Ein MultiMediaMagazin für Jeden.

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4 thoughts on “Was verbietet der Staat als Nächstes?

  1. Erfreulich ist, dass ich seit langem zum ersten Mal überhaupt unterschiedliche Meinungen in dieser Form im Fernsehen gesehen habe. Leider ist aber auch das lediglich Mainstreamjournalismus. Die Stimmung schlägt um, viele haben begriffen, dass sie offensichtlich einen Schritt zu weit gegangen sind und stehen nun vor dem Scherbenhaufen einer aufgehetzten Bevölkerung. Darüber hinaus sind die pol. Mehrheitsverhältnisse so knapp, dass der ein oder andere Politiker wohl doch entdeckt hat, dass es nicht wirklich schlau ist sich mit Millionen Rauchern, also Wählern, anzulegen (Herr Naumann in Hamburg hat es wenigstens schon zugegeben).
    Nichts wird vergessen! Insbesondere die Art und Weise in der diese Diskussion geführt und eben diese Millionen Menschen diffamiert und diskriminiert wurden hat es verdient, dass man sich noch lange damit beschäftigen wird. Der Umgang mit der Minderheit «Raucher» war einfach zu deutsch, als dass man einfach zur Tagesordnung übergehen sollte. Schließlich haben wir in Deutschland ja eine lange Erfahrung damit, wie man mit «renitenten» Minderheiten (sage keiner, dass ist ja über 60 Jahre her. Es ist noch keine 20 Jahre her) fertig wird.
    Es sollte nicht vergessen werden!

  2. Die Schulmeistereien der versammelten Politiker, außer Kubicky, sind sowohl typisch für das Eigenverständnis von Politikern in Deutschland als auch in der EU bzw. der Welt.
    Die Maßregellungen aus Brüssel oder Straßburg werden aufgrund der dort tätigen Eiferer gerne von den Bundespolitikern aufgenommen und moralisierend der Bevölkerung um die Ohren gehauen, lächerlich:
    Ausgerechnet Seehofer beißt in eine Karotte!
    Ausgerechet, die (Fischer Zitat) «unglaubliche Ansammlung von Alkoholikern» Bundespolitiker wollen die Jugend vom überall vorgelebten saufen abhalten!
    Ich würde geren mal den Bodymaßindex des Kabinetts bzw. des Bundestages sehen z.B. Gabriel, Merkel, Seehofer, Rezzo Schlauch und und und……..

  3. Ich tu mir das nicht an. Ich schau mir diese politisch korrekte Sendung nicht an.

    Und diese sog. Vertreter von rund 35% der Bevölkerung, der Raucher, sind mir ein Gräuel. Die haben doch alle die Hosen voll, obwohl es vielen von denen an die Existenz geht (Wirte). Die haben kein Rückgrat. Und sie haben insbesondere keine Lobby. Deshalb sind die «SO» klein.

    Nein, ich engagiere mich da nicht, zwecklos. Nach meinem Tessinbesuch, wo es ja nicht mal abgetrennte Raucherräume geben DARF und ich mich wie in der Rekrutenschule fühlte. Ich fühlte mich da unten wie der letzte Dreck. Aber zahlen soll ich korrekt bis zum letzten Cent. Nicht mit mir.

  4. Tu es – es ist ein kleines Lehrstück

    Man kann von solchen Sendungen nur lernen!

    Der grössste Fehler wäre, die Feinde nicht zu kennen und ich rate deshalb, die Sendung trotzdem anszusehen – es ist eines von vielen Lehrstücken – wobei meine Sympathie voll auf der Seite von Anne Will ist. Wir bräuchten mehr solch unerschrockene Talkmasters mit ‹frechen› Fragen! Diese Frau hat ‹cojones› und wird mir immer sympathischer – nicht des Rauchverbotes wegen, sondern ihrer gezielten und auf den Nerv treffenden Fragen! Bis auf weiteres habe ich den Termin Sonntag, ARD 21:45 Uhr notiert!

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